Auburn Hills. Nach einer Absatzsteigerung im vergangenen Jahr von 15 Prozent außerhalb Nordamerikas will Chrysler auch 2008 auf den internationalen Märkten wieder zulegen. „Wir rechnen mit einem weiteren Wachstum“, kündigte Thomas Hausch, der für den internationalen Vertrieb verantwortlich ist, im Interview mit der Automobilwoche an. Dabei ließ er offen, ob erneut ein Zuwachs in der Größenordnung von 2007 erreicht werden kann. Während er in den boomenden Märkten in Asien, Lateinamerika und Russland mit deutlichen Volumensteigerungen rechnet, will er in Westeuropa, wo bisher rund die Hälfte des internationalen Absatzes generiert wird, den Marktanteil zumindest ausbauen. Dort wie auch in Deutschland sieht der Manager trotz eines möglicherweise rückläufigen Markts aufgrund eines breiteren Produktangebots und dem Launch von völlig neuen Fahrzeugen wie dem Crossover Dodge Journey im Juli gute Chancen, gegen den Trend wachsen zu können. Bis 2012 soll das internationale Geschäft auf 400.000 Einheiten jährlich ausgebaut werden.
Im vergangenen Jahr hat der US-Hersteller außerhalb von Nordamerika 238.218 Fahrzeuge der Marken Chrysler, Dodge und Jeep verkauft. Allerdings ist Chrysler zu 90 Prozent noch immer vom nordamerikanischen Markt abhängig, wo der Absatz um drei Prozent zurückging. Insgesamt dürfte Chrysler unter dem neuen Mehrheitseigner Cerberus 2007 nach eigenen Prognosen bei einem Umsatz von rund 64 Milliarden Dollar einen Verlust von rund 1,6 Milliarden Dollar eingefahren haben. Auch für das neue Jahr wurden bereits rote Zahlen angekündigt. Dagegen schreibt das internationale Geschäft derzeit Gewinne: In diesem Bereich werde 2007 „eines der profitabelsten Jahre in der Geschichte von Chrysler“, so Hausch.