Seat frischt Modellpalette auf

Madrid. Die spanische VW-Tochter Seat frischt ihre Baureihen Leon und Altea auf. Das kompakte Schrägheck-Modell und die Großraumlimousine erhalten zum Monatsende ein überarbeitetes Design, neue Ausstattungsmerkmale und kräftigere Motoren. Zusätzlich zu den Standard-Modellen wurden beim Altea auch die Varianten XL und Freetrack erneuert. Mit der kürzlich präsentierten neuen Baureihe Exeo, der ersten Mittelklasse-Limousine der Spanier, hat Seat damit in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 fünf Modellneuheiten vorgestellt. "Wir haben derzeit die modernste Produktpalette“, sagte ein Seat-Sprecher bei der Fahrzeugpräsentation in Madrid. Alle Werke werden in dem Seat-Werk in Matorell gefertigt, dem einzigen Autowerk der Welt, in dem drei verschiedene Plattformen gebaut werden.

Optisch haben die Spanier nur geringfügige Änderungen an den beiden Modellreihen, die rund 40 Prozent des Gesamtabsatzes von Seat ausmachen, vorgenommen. Der Leon sorgt für 25 Prozent des Absatzes, die drei Modelle Altea, Altea XL und Altea Freetrack stellen die anderen 15 Prozent. Die Linien an Stoßfänger und Scheinwerfer des Altea und des Leon wurden etwas markanter gestaltet, der Kühlergrill mit Wabenformen versehen und die Seitenspiegel optisch verändert. Außerdem sind die Modelle nun auf neuen Felgen unterwegs. In der Heckansicht fallen die runderen Rückleuchten ins Auge. Zudem wurde die Heckscheibe bei allen Modellen etwas vergrößert. Insgesamt fallen die optischen Anpassungen aber kaum auf, hat man nicht das Vorgängermodell zum Vergleich parat.

Im Interieur sind die Auffrischungen dagegen etwas deutlicher. Besonders die mit einem neuen Radio ausgestattete Mittelkonsole. Auch ein neues Lenkrad mit Sonder-Funktionen, wie etwa einer Lenkrad-Schaltung bei Automatik-Fahrzeugen, haben die Spanier in die Modelle eingebaut. Ab der Ausstattungsvariante Style ist ein Combined USB-Port (CUP) in die Wagen integriert. Dieser ermöglicht etwa die Einbindung eines MP3-Spielers direkt in das Musiksystem des Autos. Musiktitel werden dann auf dem Informations-Display in der Mittelkonsole angezeigt.

Auf der technischen Seite gibt es mehrere Neuerungen. Zum Einen bietet Seat die beiden Modelle nun mit einem neuen Motorenprogramm an. So ist etwa der aus dem VW-Regal stammende 2.0 TDI Common-Rail-Diesel mit 170 PS ist nun für die beiden Baureihen bestellbar. Bei den Benzinern gibt es zwei neue Turbo-Direkteinspritzer mit 2,0 und 1,8 Litern Hubraum, die auf 211 PS oder 160 PS kommen. Trotz größerer Leistung soll der Verbrauch nach Angaben von Seat um bis zu zehn Prozent gegenüber dem Vorgänger zurückgehen und so im Leon je nach Maschine nun bei 7,3 und 6,8 Litern (CO2-Ausstoß: 170 und 159 g/km) liegen.

Seat führt für die Modellreihen auch für mehrere Motoren das 6-Gang-DSG-Getriebe ein. Bei der Testfahrt in Madrid mit dem sportlichen Leon FR 2.0 TSI mit 211 PS – das spanische Pendant zum Golf GTI mit dem selben Motor nur einer Pferdestärke mehr – erwies sich das Fahrzeug mit einem mit dem Bordcomputer ermittelten durchschnittlichen Verbrauch von rund 12,3 Liter auf 100 Kilometern jedoch als nicht gerade sparsam.

Zum Facelift gibt es auch neue Preise: So kostet der Leon künftig ab 14.990 Euro, der Altea ab 15.290 Euro, die gestreckte Version Altea XL kostet mindestens 15.990 Euro. Der geländegängige Altea Freetrack steht ab 27.390 Euro in der Liste.