Zulieferer Mitec und Jebsen nehmen in China neue Fabrik in Betrieb

Hamburg. Die in einem Joint Venture verbundenen Unternehmen Mitec und Jebsen haben eine neue Automobilzulieferer-Fabrik in China offiziell eröffnet. Nach Angaben von Mitec-Jebsen wird der Gemeinschaftsbetrieb "als erstes ausländisches Unternehmen in China Ausgleichswellen für Premium-Autmobilhersteller produzieren". Die Investitionssumme für das neue Werk in der Stadt Dalian beträgt umgerechnet sechs Millionen; die Gesamtinvestitionen für die Einrichtung belaufen sich auf insgesamt knapp 14 Millionen Euro.

Hintergrund für den Werks-Neubau ist die stark steigende Nachfrage der chinesischen Automobilindustrie. Die neue Fabrik "soll als erstes Unternehmen in der neuen Haiqing Wirtschaftsentwicklungszone Anreize für weitere Investitionen in der Region Dalian liefern", heißt es bei Mitec-Jebsen. "Die Produktionsanlage mit einer Gesamtfläche von 67.250 Quadratmetern und einer jährlichen Produktionsleistung von 300.000 Einheiten wird Ausgleichssysteme für den aufkeimenden chinesischen Automobilmarkt produzieren". Nach Angaben des Unternehmens ist perspektivisch eine deutliche Erhöhung der Produktion geplant.

Michael Militzer, Gründer der Mitec Automotive AG, erklärte in diesem Zusammenhang: "Diese bedeutende Investition in eine neue Fertigungseinrichtung spiegelt nicht nur das Wachstum unseres Gemeinschaftsunternehmens wider, sondern auch unser Vertrauen in die Zukunft des chinesischen Automobilmarktes”. Hans Michael Jebsen, Chairman der Jebsen-Gruppe, sagte: "Basierend auf unserer hundertjährigen Erfahrung und unserem weitreichenden Netzwerk in dieser Region, engagiert sich Jebsen für die Entwicklung der Industrie in China mit der Einführung fortschrittlicher Technologien aus Übersee. Wir dienen als Brücke für Partner, die daran interessiert sind, ihre Nischentechnologien in diesem Land anzubieten und sind zudem stolz, das Wachstum dieser neuen Wirtschaftszone in Nordchina zu fördern“.

Die von dem Joint Venture produzierten Ausgleichswellen sollen es Premium-Autobauern in China ermöglichen, potenziellen Kunden ihrer Produkte ein komfortableres Fahrerlebnis zu bieten. Dies könne, lässt Mitec-Jebsen verlauten, im Erfolgsfall dazu führen, "dass sich ein Fahrzeug mit einem 4-Zylinder-Motor anfühlt als sei es mit einem 6-Zylinder ausgestattet". Die Mitec Automotive AG ist nach eigenen Angaben "eines der weltweit führenden Unternehmen für Automobilantriebstechnologie". Als Schwerpunkt gilt dabei die Reduzierung von Geräuschemissionen des Antriebsstranges. Die Jebsen-Gruppe versteht sich als "Marketing- und Vertriebsorganisation, die tief in den Märkten und Branchen verwurzelt ist". Durch eine starke Präsenz in China, Hong Kong, Macau, Taiwan und Korea biete das Unternehmen Kunden weltweit unter anderem "Zugang zum lokalen Markt". China gilt in der Automobilindustrie als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte überhaupt. So will der-VW-Konzern dort mittelfristig mehr als zwei Millionen Fahrzeuge jährlich verkaufen. "Wir stoßen dort inzwischen deutlich an unsere Kapazitätsgrenzen", sagt VW-Vorstandschef Martin Winterkorn mit Blick auf das Reich der Mitte.