Hannover. Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) will seinen neuen Pickup im Frühjahr 2010 zunächst in Südamerika auf den Markt bringen. Im Sommer 2010 werde das Fahrzeug dann auch in Europa angeboten, teilte VWN am Donnerstag in Hannover mit. Der robuste Pritschenwagen mit großer Ladefläche soll laut VWN auch in Russland, Afrika und Australien angeboten werden. Das neue Auto, mit dem VW die Modellpalette erweitert, heißt "Amarok". Der Name stamme aus der Sprache der Inuit und bedeute "Wolf". VW will mit dem Amarok in die weltweiten Pickup-Märkte eintreten, die bislang überwiegend von japanischen Herstellern dominiert werden. Der offene Pritschenwagen wird im argentinischen VW-Werk Pacheco bei Buenos Aires gebaut.
Nach der Anlaufphase im kommenden Jahr strebt VW Nutzfahrzeuge von 2011 an ein jährliches Produktionsvolumen von rund 100.000 Fahrzeugen an. Als Kernmärkte gelten Südamerika, Südafrika, Australien und Russland. Pläne für den Bau eines hochwertigeren, geschlossenen Pickup, der im Werk Hannover überwiegend für den europäischen Markt gefertigt werden sollte, hatte VW wegen schlechter Absatzchancen gestoppt.
Die Nutzfahrzeugsparte von VW erwartet im laufenden Jahr wegen der weltweiten Branchenkrise einen drastischen Absatzrückgang. "2009 wird das bislang herausforderndste Jahr unserer Markengeschichte", hatte Vorstandschef Stephan Schaller im März gesagt. Im vergangenen Jahr hatte die Marke erstmals in ihrer Unternehmensgeschichte mehr als eine halbe Million Nutzfahrzeuge verkauft. Die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent auf rund 503.000. Langfristiges Ziel ist es, im Jahr 2018 rund 750.000 leichte Nutzfahrzeuge zu verkaufen.