Berlin. Nach 2008 unterstützt Mercedes-Benz auch in diesem Jahr die deutschen Händler mit einem zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. "Dies ist kein Hilfspaket, sondern eine an die schwierigen Rahmenbedingungen angepasste Sonderzahlung innerhalb der Margenabrechnung“, betonte Harald Schuff im Gespräch mit der Automobilwoche. Der Manager hat im Oktober die Leitung der deutschen Mercedes-Benz-Vertriebsorganisation (MBVD) übernommen und ist damit für die Händler und die konzerneigenen Niederlassungen verantwortlich. Während im vergangenen Jahr die knapp 100 Mercedes-Vertreter rund 60 Millionen Euro von der MBVD bekommen haben, ist die Subvention 2009 laut Schuff "deutlich niedriger“. Nach Informationen der Automobilwoche erhalten die Händler 2,5 Prozent des erzielten Umsatzes nach Listenpreis als sogenannte Marketing-Kick-backs am Jahresende ausgezahlt. Dies dürfte sich auf rund 42 Millionen Euro summieren.
"Die Ergebnisse der Verhandlungen werden vom Vertreterausschuss sehr positiv bewertet und zeigen, dass Mercedes-Benz eine intensive, vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit mit den Händlern und ihrer Vertretung pflegt“, freut sich Händlersprecher Peter Ritter. Für ihn ist das bereits der zweite Erfolg innerhalb weniger Wochen. Erst vor Kurzem hatte er erreicht, dass die Händler vom Restwertrisko entlastet werden. Als erster Hersteller trägt damit Mercedes das volle Risiko für Leasingrückläufer. Bis dahin hatten die Stuttgarter den Restwertverlust nur bis maximal sieben Prozent des Neuwagenpreises ausgeglichen. Der Branchenverband ZDK preist diese Regelung als wegweisend und vorbildlich für alle Hersteller.