Brabus "frisiert" die GL-Klasse von Mercedes-Benz

Hamburg. Der Mercedes-Tuner Brabus erweitert mit der Spezialversion GL 63 Biturbo sein Modellangebot. Das auf der betont eckig gestylten Fullsize-SUV-Reihe GL basierende Brachialvehikel verfügt über einen "frisierten" V8-Motor mit Doppelturboanlage, der 650 PS leisten soll. Den Spurt von null auf Tempo hundert absolviert der klobige Brabus-GL in lediglich 4,7 Sekunden – und damit auf Niveau eines Sportwagens des Typs Porsche 911.

Das maximale Drehmoment von 850 Newtonmeter wiederum würde manchem leichten Nutzfahrzeug zur Ehre gereichen. Die Höchstgeschwindigkeit des GL 63 Biturbo ist "elektronisch auf 300 km/h begrenzt", teilt der Fahrzeugveredler mit. Unter anderem sei die Bremsanlage dem vergleichsweise hohen Leistungsniveau des getunten GL angepasst worden.

"Ein exklusives Interieur mit Leder und Alcantara gehört ebenfalls zum Serienumfang des Brabus GL 63 Biturbo, der in Kleinserie zu einem empfohlenen Verkaufspreis ab 368.000 Euro gefertigt wird", heißt es in Bottrop. Über den Spritverbrauch und die Emissionen des schon in der Serienversion recht "durstigen" GL macht Brabus in einer ersten Mitteilung keine Angaben.

Bei einem tonnenschweren "Geländewagen" mit nicht weniger denn 650 PS – das sind nochmals 100 PS mehr als im mit einem Durchschnittsverbrauch von 14,9 Litern (innerstädtisch: 22,5) und seinem CO2-Ausstoß von 358 Gramm nicht eben als "Ökomobil" geltenden Porsche Cayenne Turbo S – scheinen gute Verbindungen zum "Strategic Air Command" der US-Luftwaffe allerdings von Vorteil. Bei der Luftbetankung des GL 63 Biturbo auf sehr schnell absolvierten Autobahnpassagen über einen durchsatzstarken "Rüssel" ist für die Piloten des Spritfrachtfliegers allerdings erhöhte Vorsicht vor störenden Brücken angebracht.