Hamburg. In Italien haben die Justizbehörden nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa den früheren Skoda-Manager Helmuth Schuster festgesetzt. Hintergrund ist laut Staatsanwalt Daniel Facca ein in Indien ausgestellter internationaler Haftbefehl. Dies erklärte Facca am heutigen Dienstag (21. 9.) während eines Prozesses gegen Schuster in Wolfsburg.
Schuster, einst Personalchef bei Skoda, war zu dem Prozess nicht im Gericht erschienen. Die frühere Führungskraft der tschechischen VW-Volumenmarke soll vom indischen Bundesstaat Andhra Pradesh für die Ansiedlung eines VW-Werks umgerechnet zwei Millionen Euro kassiert haben. Der Wolfsburger Konzern hatte das Ansiedlungsprojekt gestoppt, nachdem Schusters Verstrickung in die sogenannte VW-Korruptionsaffäre bekannt geworden war. Unterdessen berichtete die "Braunschweiger Zeitung" unter Berufung auf Schusters Anwalt, Helmuth Schuster sei nicht festgenommen worden – der Ex-Manager von Skoda werde in Italien lediglich festgehalten. (Mit Material von dpa)