VW baut Vorsprung auf dem Pkw-Markt Südafrika aus

Hamburg. Die VW-Gruppe hat ihre Marktführerschaft in Südafrika in den ersten drei Quartalen 2010 weiter ausgebaut. Nach Angaben des Unternehmens gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von 0,3 Prozentpunkten auf einen Marktanteil von nunmehr 20,6 Prozent. Nach Jahren der wirtschaftlichen Depression liegt der südafrikanische Automarkt mittlerweile wieder signifikant über den Zulassungszahlen von 2009; die Verkaufsregion gilt nach der Krise in der Fahrzeugbranche gar als einer der am stärksten wachsenden Märkte weltweit.

Zudem geht laut VW aus der neuesten Statistik der südafrikanischen Zulassungsstelle NAAMSA hervor, dass der Pkw-Markt in der Kaprepublik in den vergangenen neun Monaten insgesamt um 30,7 Prozent gewachsen ist. Die VW-Gruppe legte mit 32,7 Prozent über dem Marktdurchschnitt zu. "Hauptkonkurrent nach drei Quartalen 2010 ist die Hyundai-Gruppe (17,1 Prozent) vor Toyota mit 14,2 Prozent", teilt Volkswagen in diesem Zusammenhang mit.

Die beliebtesten Modelle unter den Autokäufern der Kaprepublik waren nach Angaben des Unternehmens die im südafrikanischen VW-Werk Uitenhage produzierten Modelle Polo Vivo und Polo. "Der Polo Vivo, Nachfolger des legendären Citi Golf, lag mit 16.843 zugelassenen Fahrzeugen klar an der Spitze des südafrikanischen PKW-Marktes", heißt es bei VW. "Der Polo (14.481 zugelassene Fahrzeuge; Anm. d. Red.) landete auf Platz zwei der PKW-Statistik nach neuen Monaten 2010".

Mike Glendinning, Marketing- und Vertriebsvorstand von VW Südafrika, resümiert die jüngsten Meldungen der NAAMSA mit den Worten: "Unsere beiden neuen Polo-Modelle haben sich seit Einführung gleich zu den beiden beliebtesten Autos im PKW-Markt entwickelt". Der Manager weiter: "Die Volkswagen-Gruppe Südafrika dominiert damit das wichtigste und größte Modell-Segment“. Das sogenannte A0-Segment umfasst 45 Prozent des PKW-Markts in Südafrika. Das Wachstum des südafrikanischen Automarkts macht die Region aber zunehmend auch für die Hersteller größerer Fahrzeuge interessant. So erklärte Wolfgang Schreiber, Chef von VW Nutzfahrzeuge (VWN), vor Kurzem im Interview mit Automobilwoche: "Mit dem neuen Amarok werden dort auch unsere bisher eher kleinen Stückzahlen spürbar steigen". Den Pickup Amarok lässt VWN seit Anfang des Jahres im argentinischen VW-Werk Pacheco bauen. Schreiber weiter: "Wenn das Volumen stark zulegt, könnte man eines Tages vielleicht auch über eine CKD-Produktion vor Ort in Südafrika nachdenken. Im Moment jedoch ist es noch nicht so weit".