Amberg. Nach einem dramatischen Umsatzeinbruch und hohen Verlusten in 2009 will der Autozulieferer Grammer in diesem Jahr wieder die Gewinnzone erreichen. Man habe Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten eingeleitet, teilte die Grammer AG am Stammsitz in Amberg am Donnerstag mit. Der Umsatz soll aufgrund von Aufträgen für neue Produkte im Bereich Automotive und Truck höher ausfallen als 2009. Das Unternehmen hatte sich erst im Januar mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan geeinigt, der den Abbau von insgesamt 240 Arbeitsplätzen vorsieht.
Im vergangenen Jahr ging der Umsatz bei Grammer wegen der weltweiten Krise um rund 28 Prozent auf 725 Millionen Euro zurück. Vor Steuern und Zinsen (EBIT) fiel nach vorläufigen Zahlen ein Verlust von 24,5 Millionen Euro (Vorjahr: plus 32 Millionen Euro) an. Bereinigt um Einmalaufwendungen lag das EBIT bei minus 9,5 Millionen Euro. Im letzten Quartal 2009 stabilisierte sich das Geschäft bei dem Hersteller von Innenraum-Komponenten und Sitzen. Der Vorstand rechnet damit, dass sich diese Entwicklung in diesem Jahr fortsetzt.
Im Geschäftsfeld Automotive, wo die Innenraum-Komponenten angesiedelt sind, ging der Umsatz von 638 Millionen Euro auf rund 490 Millionen Euro zurück. Das Geschäft mit Fahrer- und Passagiersitzen wurde von der Krise mit Verzögerung getroffen: Die Erlöse verringerten sich gegenüber dem Rekordjahr 2008 um 36 Prozent auf 250 Millionen Euro.
Grammer hat mehr als 7000 Mitarbeiter in 17 Staaten und produziert verschiedene Komponenten für die Fahrzeuginnenausstattung und Sitze für Bahnen, Busse und Lastwagen. Der vollständige Jahresabschluss wird am 31. März veröffentlicht. (dpa/fin)