Continental startet Offensive zur Sicherung der Qualität

Hamburg. Der Fahrzeugzulieferer Continental aus Hannover bereitet eine neue Qualitätsoffensive vor. Das hat Konzernchef Elmar Degenhart im Rahmen der sogenannten Senior Executive Convention am 2. Februar in Prag, deren programmatische Details erst jetzt durchgesickert sind, annonciert.

Bei dem Treffen der rund 300 oberen Führungskräfte in einem Kongresshotel der tschechischen Hauptstadt bekräftigte Degenhart seinen Plan, die Prozess- und Produktqualität entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei Conti schnellstmöglich signifikant verbessern zu wollen. An dem Topmanagement-Meeting in Prag hatte auch der neue Conti-Aufsichtsratsvorsitzende und frühere BMW-Entwicklungschef Wolfgang Reitzle teilgenommen.

Mit Blick auf die Pannenserie des japanischen Autobauers Toyota und dessen Probleme mit einigen Lieferanten beurteilen Conti-Manager Degenharts Initiative auch als Vorsorgemaßnahme. "Wir wollen weiter wachsen", so eine Conti-Führungskraft. "Und dabei setzt Conti etwa auf Schwellenmärkte wie Indien und China, in denen eine lokalisierte Fertigung zwingend erforderlich ist, die aber nun mal durchaus einige Schwierigkeiten mit sich bringen kann". Auch hier wolle Degenhart "Conti rundum sicher aufgestellt" sehen.

Angesichts der Probleme bei Toyota hat sich unter anderem auch der Wolfsburger VW-Konzern, der die Japaner bis spätestens 2018 als weltgrößter Autohersteller ablösen will, zu einer abermaligen Verschärfung seines Qualitätsmanagements entschlossen.