München. Elektrobit will in den nächsten Jahren die Früchte seiner hohen Anfangsinvestitionen ernten. „Bis spätestens 2016 wollen wir den Umsatz der Automotive- Sparte auf über 200 Millionen Euro ausbauen und eine zweistellige Rendite erreichen“, kündigte Alexander Kocher im Gespräch mit der Automobilwoche an. Der Manager ist seit dem 1. November beim finnischen Softwarespezialisten für die weltweiten Automotive-Aktivitäten verantwortlich. Elektrobit wurde erst 1998 gegründet und beschäftigt heute über 1000 Mitarbeiter in der Sparte Automotive und der auf die Mobilfunkindustrie fokussierten Wireless-Sparte. Neben Software für Navigations- und Infotainmentsysteme sowie Steuergeräten bieten die Finnen auch Tools zur Softwareentwicklung sowie Beratungsleistungen an. Im Jahr 2009 wurde mit Audi das Gemeinschaftsunternehmen eSolutions gegründet, das für den VWKonzern eine Software-Plattform für Infotainmentsysteme entwickeln soll.
Die erste Lösung, die auf dem sogenannten Modularen Infotainmentbaukasten (MIB) basiert, kommt nun mit dem A3 auf den Markt. „In den nächsten Jahren werden bei VW weltweit weitere Fahrzeuge entsprechende Systeme erhalten, sodass wir schnell auf hohe Stückzahlen kommen“, sagt Kocher. Der Baukasten ist so angelegt, dass Hardund Software entkoppelt sind, was laufende Anpassungen an neue Entwicklungen im Consumermarkt ermöglicht. Zudem ist sein Grundaufbau nicht markenspezifisch, was einen hohen Standardisierungsgrad ermöglicht. „Das bringt hohe Einsparungen, deshalb ist die Plattform auch für andere Hersteller attraktiv“, so Kocher. Die Verträge mit Audi sichern den Finnen die Vermarktungsrechte an Dritte zu. Dazu will sich Elektrobit als Anbieter von Navigationslösungen etablieren.Auch in die Software für Steuergeräte wurde viel investiert. „Wir waren die Ersten, die schon im vergangenen Oktober eine Toolkette zum neuen Standard Autosar4 auf den Markt gebracht haben. Hier stoßen wir auf großes Interesse der Kunden“, berichtet Kocher. Ein weiteres, noch kleines Standbein ist Software für Fahrerassistenzsysteme. Elektrobit will in Partnerschaften mit Herstellern das zukunftsträchtige Feld ausbauen. „Dabei geht es nicht nur um die Umsetzung von komplizierten Funktionen wie der Verkehrsschilderkennung, sondern auch um funktionale Sicherheit – also die Entwicklung auf Basis sicherer Prozesse“, so der Manager. Ein weiterer Punkt im Wachstumsplan ist die regionale Expansion in Asien. Bislang ist Elektrobit praktisch nur in Europa und den USA tätig. „Wir werden in China und Japan unsere Entwicklungsmannschaft ausbauen. Bis 2016 wollen wir dort einen zweistelligen Umsatz erzielen“, so Kocher.Mit VW im Rücken zu zweistelliger Rendite
Elektrobit will in den nächsten Jahren die Früchte seiner hohen Anfangsinvestitionen ernten. "Bis spätestens 2016 wollen wir den Umsatz der Automotive- Sparte auf über 200 Millionen Euro ausbauen und eine zweistellige Rendite erreichen“, kündigte Alexander Kocher im Gespräch mit der Automobilwoche an. Der Manager ist seit dem 1. November beim finnischen Softwarespezialisten für die weltweiten Automotive-Aktivitäten verantwortlich. Elektrobit wurde erst 1998 gegründet und beschäftigt heute über 1000 Mitarbeiter in der Sparte Automotive und der auf die Mobilfunkindustrie fokussierten Wireless-Sparte.