Stuttgart. Die Porsche AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 ihren Umsatz um 28,1 Prozent auf 10,15 Milliarden Euro gesteigert. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Es fehlen nur noch knapp 800 Millionen Euro zum Rekordumsatz von 2011. Der Absatz legte um 20,2 Prozent auf 103.245 Fahrzeuge zu. Das operative Ergebnis stieg um 22,9 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro. Hier fehlen noch etwa 160 Millionen Euro zum Jahreswert von 2011.
Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstands der Porsche AG, sieht in der erfolgreichen Geschäftsentwicklung "einen Beleg für die hohe Attraktivität der Sportwagen und die große Anziehungskraft der Marke Porsche." Mit der erzielten Umsatzrendite von 18,5 Prozent (Vergleichszeitraum 2011: 19 Prozent) nehme die Porsche AG "eine herausragende Stellung innerhalb der Automobilindustrie ein". Durch die Markteinführung weiterer Modelle wie den allradangetriebenen Varianten der neuen Generation des 911 Carrera werde Porsche seine Spitzenposition behaupten, erklärte Müller laut Mitteilung des Sportwagenbauers.Lutz Meschke, Finanzvorstand der Porsche AG, hebt hervor, dass der Stuttgarter Sportwagenhersteller trotz des aufkommenden konjunkturellen Gegenwinds auf Erfolgskurs bleibt. "Wir haben in 2012 nach neun Monaten fast das Ergebnis des gesamten Vorjahres erreicht und erwarten für das Gesamtjahr das bisherige Rekordjahr 2011 bei Absatz, Umsatz und operativem Ergebnis deutlich zu übertreffen." Vor dem Hintergrund des sich immer stärker eintrübenden westeuropäischen Marktumfelds sei dies ein "exzellentes Resultat". Jetzt zeige sich, wie wichtig "die konsequente Internationalisierung unseres Geschäfts ist“, sagt Meschke. Außerdem verdeutliche die hohe Ertragskraft die strikte Kostendisziplin im Unternehmen. "Die skalierbare Kostenstruktur mit vergleichsweise sehr geringen Fixkosten ist ein bedeutender Erfolgsfaktor der Porsche AG“, erläutert der Finanzvorstand.In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 setzte der Sportwagenhersteller in China 24.859 Fahrzeuge ab, 35,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In der gesamten Region "Asien / Rest der Welt" betrug der Zuwachs 25,1 Prozent auf 41.212 Einheiten. In Russland stieg der Absatz um 69,7 Prozent auf 2.628 Fahrzeuge. Auch auf dem deutschen Markt legte Porsche zu, um 14,2 Prozent auf 11.905 Einheiten. In Europa belief sich der Zuwachs insgesamt auf 13,2 Prozent, es wurden 34.656 Fahrzeuge abgesetzt. Größter Einzelmarkt blieb von Januar bis September des aktuellen Jahres die USA mit 24.982 Sportwagen (plus 22,1 Prozent).Porsche bleibt auf Rekordkurs
Porsche hat in den ersten neun Monaten des Jahres Absatz, Umsatz und operatives Ergebnis deutlich gesteigert. Finanzvorstand Lutz Meschke erwartet, dass das bisherige Rekordjahr 2011 im laufenden Jahr übertroffen wird.
Weltweit hat Porsche die Marke von 100.000 verkauften Autos in diesem Jahr erstmals schon im September geknackt. Mit 103.245 Wagen lag der Absatz nach neun Monaten gut 20 Prozent über dem Vorjahreswert. Dabei bleibt der Cayenne mit Abstand Porsches stärkstes Zugpferd. Die Geländelimousine (SUV) macht mehr als die Hälfte des bisherigen Jahresabsatzes aus. Der Klassiker 911 steuert dagegen nur knapp ein Fünftel bei.
Cayenne ist volumenstärkste Baureihe
Die Baureihe mit dem größten Wachstum war der 911: 19.261 abgesetzte Fahrzeuge bedeuteten ein Plus von 39,8 Prozent. Volumenstärkste Baureihe war der Cayenne mit 54.860 Einheiten und einer Zuwachsrate von 24,9 Prozent. Der Panamera erreichte 21.713 Fahrzeuge (plus 15,8 Prozent). Innerhalb der Boxster-Baureihe ist die neue Generation des Roadsters Boxster seit April im Verkauf, die Modellreihe erreichte einen Zuwachs von 3,3 Prozent auf 5.817 Fahrzeuge. Die Markteinführung der neuen Cayman-Generation steht noch bevor. Der Absatz der Boxster-Baureihe nahm um 21,3 Prozent auf insgesamt 7.411 Boxster- und Cayman-Mittelmotor-Sportwagen ab.
Die Produktion stieg in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 um 18,4 Prozent auf 111.076 Fahrzeuge. Davon entfielen 19.980 Einheiten auf den 911 (plus 27,2 Prozent), 60.380 Fahrzeuge auf den Cayenne (plus 30,6 Prozent) und 21.854 Fahrzeuge auf den Panamera (plus 3,0 Prozent). Von den insgesamt 8.862 produzierten Sportwagen der Boxster-Baureihe entfielen 8.056 Einheiten auf den Boxster selbst und 806 Fahrzeuge auf den Cayman.Bis 2018 will Porsche seinen Absatz auf rund 200.000 Fahrzeuge steigern. Dabei soll die neue Geländelimousine Macan von 2014 an eine wichtige Rolle spielen.Deutlich angewachsen ist im Lauf des Jahres auch die Zahl der bei Porsche beschäftigten Mitarbeiter. Mit 17.066 Personen waren am Stichtag 30. September 2012 genau 11,5 Prozent mehr Beschäftigte an Bord als zu Jahresbeginn.
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