Cupertino/Kalifornien. Apple will künftig enger mit Autoherstellern wie Audi, BMW oder Mercedes zusammenarbeiten. Das gab Apple-Chef Tim Cook bei der 23. Apple-Entwicklerkonferenz WWDC bekannt. Apple will seinen Sprach-Erkennungsdienst "Siri" ins Auto bringen und entwickelt diesen deshalb sukzessive weiter. Schon jetzt gibt es laut Apple-Chef Cook mit verschiedenen Autobauern (darunter BMW, Daimler, Honda, Toyota, Land Rover, Chrysler, General Motors und Audi) Vereinbarungen, dass es einen "Siri-Knopf" am Lenkrad geben soll. Damit soll sich "Siri" im Auto starten lassen. Außerdem soll es helfen, wenn das iPhone als Navigationsgerät genutzt wird. So können Autofahrer beispielsweise einen Wunsch oder ein direktes Fahrziel eingeben – die Apple-Rechner antworten via iPhone. Laut Cook wird das Smartphone so indirekt zur Schaltzentrale im Auto der Zukunft.
Auf der Konferenz kündigte der Computer- und Smartphone-Hersteller einen wichtigen strategischen Schwenk an: Mit dem neuen Betriebssystem iOS 6 verzichtet Apple auf Google Maps des Konkurrenten und setzt erstmals auf einen eigenen Kartendienst. Dabei liefert der niederländische Navigationsspezialist TomTom über einen Lizenzierungsvertrag das Kartenmaterial und weitere Informationen wie wahrscheinlich Echtzeit-Verkehrsansagen.Google Maps war seit dem Marktstart des iPhone im Jahr 2007 fest vorinstalliert gewesen.
Der neue Kartendienst bietet 2-D bzw. 3-D-Ansichten und verfügt auch über eine so genannte Überflug-Perspektive an. Dazu bietet Apple den Dienst "Local Search" an, der mittels dem Sprach-Erkennungsdienst Siri bedient werden kann. Nach Informationen von Experten werden die Verkehrsinformationen der iPhone-Besitzer künftig in die bestehende Datenbank von TomTom eingehen. In Europa bildet bislang das Vodafone-Netz die Basis dafür.
Damit diese Pläne reibungslos umgesetzt werden können, setzt Apple künftig nicht mehr auf Google Maps sondern auf einen eigenen Kartendienst und die Unterstützung des Navigationsherstellers TomTom. (Foto: Engadget)