München. Die Exporterwartungen der bayerischen Metall- und Elektrobetriebe für das zweite Halbjahr 2012 sind zweigeteilt. "Klar positive Absatzperspektiven sehen die Firmen in den Schwellenländern und den USA. Schwache Aussichten gelten für das Europageschäft." So fasst Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm die Ergebnisse, einer Umfrage der Verbände unter ihren Mitgliedsunternehmen zu den Exportaussichten zusammen. Die bayerische Industrie wird stark von Unternehmen aus der Autobranche geprägt.
Laut der Umfrage werden die bayerischen M+E-Exporte in die Europäische Union in diesem Jahr allenfalls leicht steigen. Knapp 27 Prozent der Firmen erwarten in diesem Jahr steigende Ausfuhren in die Europäische Union, 22 Prozent befürchten dagegen sinkende Exporte. Klar negativ sind die Erwartungen für Spanien und Italien. Fast 53 Prozent der Betriebe rechnen damit, dass ihre Ausfuhren nach Spanien in diesem Jahr sinken werden. Auf steigende Exporte hoffen lediglich neun Prozent. Für Italien rechnen 47 Prozent der Firmen mit einem Ausfuhrrückgang in diesem Jahr und nur 12 Prozent mit einem Anstieg. Auch bezogen auf Frankreich überwiegt die Zahl derjenigen Firmen, die mit rückläufigen Exporten rechnen. "Für die bayerische M+E-Industrie ist die EU ein sehr wichtiger Absatzmarkt. Über 47 Prozent aller Exporte fließen dorthin, 30 Prozent in den Euroraum. Gerade für die kleinen und mittelgroßen Unternehmen ist Europa der entscheidende Exportmarkt“, erklärt Brossardt. Anders sieht es in den Schwellenländern aus. Besonders optimistisch sind die Unternehmen im Hinblick auf Russland. Fast 60 Prozent der Betriebe erwarten in diesem Jahr steigende Ausfuhren dorthin, lediglich gut sieben Prozent befürchten einen leichten Rückgang. Ähnlich groß ist der Optimismus bezüglich Asien. 57 Prozent der Firmen hoffen auf steigende Ausfuhren in diese Region, nur knapp 13 Prozent rechnen mit sinkenden Exporten. Zudem setzen die Metall- und Elektro-Unternehmen auf Lateinamerika. Fast 48 Prozent erwarten steigende, nur 5,5 Prozent sinkende Exporte. Auch die Perspektiven für das USA-Geschäft sind klar positiv. Die Hälfte der Firmen geht in diesem Jahr von steigenden und nur sechs Prozent gehen von rückläufigen Ausfuhren in die Vereinigten Staaten aus.Bayerns Firmen rechnen mit mehr Export nach Russland
Laut einer aktuellen Umfrage rechnen die Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektrobetriebe mit einer positiven Absatzentwicklung in den Schwellenländern und den USA, hingegen mit schwache Aussichten für Europa. Besonders optimistisch sind die Firmen mit Blick auf Russland. Fast 60 Prozent der Betriebe erwarten in diesem Jahr steigende Ausfuhren dorthin.