Fiat lässt Kunden offenbar auf neue Modelle warten

Turin. Der italienische Autobauer Fiat lässt seine Kunden einem Medienbericht zufolge länger auf die für 2013 angekündigten neuen Versionen des Grande Punto und des Bravo warten. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Dow Jones" unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen.

Als Grund für die Verschiebung wird die schwierige, wirtschaftliche Lage genannt. Fiat hätte sich in diesem Zusammenhang zu weiterem Sparen entschieden, so ein Informant. Vom Tisch seien die Pläne aber nicht, lediglich der Entwicklungsprozess sei verlangsamt worden. Laut Plan hätten die überarbeiteten Modelle bereits im kommenden Jahr in den Verkaufshallen stehen sollen; übrigens als einzige Neueinführungen für 2013. Jetzt ist dem Agenturbericht zufolge von "frühestens 2014" die Rede.

Fiat kämpft in seinem Heimatland, aber auch in Europa mit erheblichen Absatzrückgängen. Zuletzt sind die Neuzulassungen in Italien um gut 14 Prozent eingebrochen. Dennoch war der Mai für die Turiner rückblickend ein guter Monat. Eigenen Angaben zufolge verzeichnete der Konzern mit seinen Marken Fiat, Lancia und Alfa Romeo mit 31,6 Prozent den höchsten Marktanteil seit mehr als zwei Jahren. Trotz dieser guten Zahlen ist der Absatz in Italien inzwischen allerdings auf das tiefste Niveau seit nahezu 30 Jahren gesunken. Die schlechte Nachfrage sorgt dafür, dass die Fiat-Werke in Italien längst nicht mehr ausgelastet sind, im Gegenteil: ab und zu muss die Produktion für kurze Zeit gestoppt werden.