München. Europas Automobilproduktion scheint sich dem Vorjahresniveau wieder anzunähern. Wie aus Berechnungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PwC) hervorgeht, wurden im August insgesamt 834.938 Autos produziert, das sind nur 1,8 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Am deutlichsten wird dies am Beispiel des Autobauers Honda: Im vergangenen Jahr litten die Japaner noch erheblich unter den Folgen der Naturkatastrophen. Im August konnte der Hersteller seine Produktion fast verdoppeln - insgesamt wurden innerhalb der EU 9372 Fahrzeuge gebaut, das entspricht einem Plus von 94,7 Prozent. Rosig sind laut PwC auch die Aussichten für das Gesamtjahr. Die Experten rechnen laut aktuellem Stand mit einer Jahresproduktion von 170.448 Fahrzeugen, das wäre ein Plus von 74,9 Prozent gegenüber dem Krisen-Vorjahr. Die großen Produktionssteigerungen führt der Hersteller unter anderem auf den guten Verkaufsstart der neuen Modelle zurück. Den zweitgrößten Zuwachs konnte der Autobauer Hyundai verbuchen. Im August haben die Koreaner insgesamt 42.251 Fahrzeuge und damit 39,8 Prozent mehr produziert als im Vorjahresmonat. Gut lief es auch für die spanische VW-Tochter Seat. Die Spanier konnten die Produktion um fast 25 Prozent auf 6084 Modelle steigern. Der Grund: Im Vorjahresmonat standen die Bänder bei Seat nahezu still. Außerdem macht sich auch der Kleinwagen Mii, der seit Oktober 2011 in Bratislava vom Band läuft, in der Statistik bemerkbar.EU-Autoproduktion sinkt im August nur leicht
Europas Automobilproduktion scheint sich langsam zu erholen. Wie aus Berechnungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hervorgeht, wurden im August insgesamt 834.938 Autos produziert, das sind nur 1,8 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Noch im Juli lag das Minus bei über zehn Prozent im Vergleich zum Juli 2011.
Mitsubishi stellt Produktion in Europa ein
Die Produktion deutlich zurückfahren mussten hingegen die unter Überkapazität leidenden Hersteller PSA und Renault-Nissan. Während bei PSA vier Prozent weniger Fahrzeuge gebaut wurden, musste die französisch-japanische Allianz die Produktion um 23 Prozent auf 79.118 Autos kürzen.
Auch der Premiumhersteller Daimler hat im August in der Europäischen Union weniger Fahrzeuge gebaut als im Vorjahresmonat. Bei der Daimler Group rollten insgesamt 77.626 Modelle vom Band, 17,7 Prozent weniger als im August 2011. Dieser Trend könnte auch künftig anhalten. Der Autobauer treibt auf der Suche nach neuen Wegen für schlankes Wirtschaften nämlich die lokale Produktion in wichtigen Schwellenländern voran. Der Produktionsrückgang betrifft bei dem Stuttgarter Autobauer sowohl die Kernmarke Mercedes als auch Smart und Maybach. Die Produktion der Luxusmarke soll 2012 ganz eingestellt werden. Auch der japanische Autobauer Mitsubishi zieht seine Konsequenzen: Die Produktion NedCar im niederländischen Born wird bis Jahresende eingestellt. Dort wurden bislang die Modelle Colt und Outlander gefertigt.
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