München. Luca di Montezemolo, Präsident des Sportwagenherstellers Ferrari, hat dem amtierenden Premier Mario Monti seine vollste Unterstützung zugesichert, sollte sich dieser bereit erklären, erneut zu kandidieren. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. "Mario Monti hat es geschafft, den Italienern das Gefühl zu geben, dass man die Dinge ändern kann, indem er einen dramatischen Moment in unserer Geschichte gemeistert hat", so di Montezemolo. "Nun ist der Schritt der Wahlen nötig, um die getane Arbeit zu konsolidieren und weiterzugehen." Mit diesem öffentlichen Bekenntnis macht di Montezemolo auch seinen eigenen Standpunkt klar. Zuletzt wurde immer wieder gerätselt, ob sich der 65-Jährige nicht selbst aufstellen lässt. Seit 2009 steht er an der Spitze der Bewegung "Italia Futura". Sein Ziel ist es, sich an der öffentlichen Diskussion über die Zukunft des Landes zu beteiligen.
Noch ist aber unklar, ob sich Monti erneut zur Wahl stellen wird. Vergangene Woche hatte er dieses in einem Interview mit dem Radiosender CNN abgelehnt - schon einen Tag später war er zurückgerudert und sagte, dass "wenn er von seinem Land gebraucht und gefragt werde, stehe er unter Umständen für eine weitere Amtszeit zur Verfügung". In der Wählergunst ist er zwar nicht mehr so hoch angesehen wie im Januar (damals kam er auf 63 Prozent), aber über die Hälfte aller wahlberechtigten Bürger würden Monti erneut ihre Stimme geben.Seit seiner Wahl im November 2011 hat das Parlament mehr als 400 Maßnahmen abgesegnet, die für mehr Wachstum und weniger Bürokratie sorgen sollen. Monti ist italienischer Wirtschaftswissenschaftler und internationaler Berater bei Goldman Sachs und Coca-Cola.Erst vor kurzem hatte Monti Fiat-Chef Sergio Marchionne zum Rapport bestellt. Wegen der massiven Probleme bei Fiat hatte der italienische Ministerpräsident Mario Monti Unternehmenschef Sergio Marchionne und Präsident John Elkann nach Rom gerufen. Er wollte Aufschluss über das weitere Engagement in Italien, nachdem Fiat zuvor angekündigt hatte, einen überarbeiteten Investitionsplan präsentieren zu müssen. Der Fiat-Boss hatte wegen der eingebrochenen Nachfrage in Italien deutlich gemacht, eines der vier Fiat-Werke im Land könnte gefährdet sein, falls sich an der desolaten Absatzlage nichts ändere. Nach einem fünfstündigen Treffen mit Marchionne sagte Monti aber, dass Fiat keine Staatshilfe in Anspruch nehmen werde.... Wirtschaftsreformen: Monti will den Italienern Beine machen - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/wirtschaftsreformen-monti-will-den-italienern-beine-machen_aid_828118.htmlFerrari-Präsident sichert Italiens Premier Unterstützung zu
Im Frühjahr 2013 stehen in Italien Neuwahlen an. Noch ist unklar, ob sich Premier Mario Monti erneut zur Wahl stellt. Klar ist hingegen, dass er auf die Unterstützung von Luca di Montezemolo, Präsident des italienischen Sportwagenherstellers Ferrari, hoffen dürfte.
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