Rüsselsheim. Der Autobauer Opel hat einen Medienberichteüber ein drohendes Scheitern der Zusammenarbeit mit dem französischen Autokonzern PSA-Peugeot-Citroën zurückgewiesen. «Die Allianz macht genau die Fortschritte in den Bereichen, die wir definiert haben», sagte ein Sprecher der Adam Opel AG am Mittwoch der Automobilwoche. "Sie tut genau das, was sie tun soll", bekräftigte der Sprecher.
Die Gespräche seien keineswegs auf Eis gelegt, betonte Opel. Vielmehr sollten bis Jahresende Vereinbarungen zu einer gemeinsamen Einkaufsorganisation und Produktentwicklung stehen. Auf eine enge Zusammenarbeit im Bereich Logistik haben sich PSA und die Opel-Mutter General Motors bereits geeinigt.Spekulationen über eine mögliche Fusion Opels mit dem Autogeschäft von PSA waren von den Unternehmen nie bestätigt worden. Dieses Szenario scheint nun endgültig vom Tisch. Die Zeitung «Financial Times Deutschland» berichtete am Mittwoch, PSA sei unzufrieden mit der Allianz. Die Franzosen erhofften sich von GM Hilfen für den Ausbau ihres Geschäfts in China und Lateinamerika. Die Amerikaner seien aber nur an einem Partner für die Sanierung von Opel interessiert. «Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Bündnis scheitert», zitierte das Blatt «konzernnahe Kreise».Opel: Allianz mit PSA läuft weiter wie geplant
Die Zusammenarbeit mit PSA verläuft nach Angaben von Opel planmäßig. Der Hersteller wies damit einen Medienbericht über ein drohendes Ende der Allianz zurück.
GM will die Allianz auf Europa beschränken
Opel-Aufsichtsratschef und GM-Vize Steve Girsky hatte jüngt betont, dass GM durch die Allianz vor allem Synergien bei Entwicklung und Einkauf in Europa erreichen wolle. Das gelte für Fahrzeuge, die nur für Europa gedacht seien und daher nicht von der Größe des GM-Konzerns profitieren könnten. Die beiden Unternehmen wollen ihre jährlichen Kosten dadurch binnen fünf Jahren um ungefähr zwei Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) senken. «Wir konzentrieren uns darauf, diese Synergien umzusetzen», sagte der Opel-Sprecher.
Allerdings erwarten Experten, dass GM Europa und PSA bald auch gemeinsam Autos fertigen könnten. Girsky hatte das kürzlich nicht ausgeschlossen: «Die Teams von GM/Opel und PSA arbeiten daran, schriftliche Vereinbarungen abzuschließen; gleichzeitig denken wir über weitere Schritte der Zusammenarbeit nach.» (mit Material von dpa/swi/mik)