Detroit. In den USA ist jedes zweite neu zugelassene Auto ein sogenannter Light Truck. Und das beliebteste Fahrzeug dieser Kategorie, zu der auch Familien-Vans und Geländewagen gehören, ist der F-150 von Ford, ein 5,35 bis 6,30 Meter langer Pick-up mit einem Normverbrauch von 14 Litern im Stadtverkehr. Leider sind diese "leichten Nutzfahrzeuge“ alles andere als leicht: Der Ford F-150 wiegt mindestens 2,1 Tonnen. Um die neuen US-Verbrauchsstandards zu erreichen – ab 2025 dürfen Light Trucks wie der F-150 nur noch 7,8 Liter (30 Miles per Gallon) verbrauchen –, muss der F-150 abspecken. Aber auch andere Maßnahmen wie der verstärkte Einsatz von effizienteren Diesel- und Benzinmotoren und die Hybridisierung werden ins Auge gefasst.
Ford reagierte jetzt auf diese Herausforderung mit einer kleinen Revolution im Pick-up-Markt: Die nächste Generation des Bestsellers F-150, die 2014 auf den Markt kommt, soll US-Medienberichten zufolge durch den massiven Einsatz von Aluminium in der Karosserie auf einen Schlag gut 300 Kilogramm an Gewicht verlieren und mit der Einstiegsmotorisierung, einem 3,5-Liter-Sechszylinder, statt derzeit 2125 Kilogramm nur noch 1800 Kilo wiegen. Von der F-Serie von Ford, seit 28 Jahren in den USA das meistverkaufte Auto, wurden im vergangenen Jahr 600.000 Stück abgesetzt. Der Ford F rangiert weltweit mit insgesamt 34 Millionen produzierten Einheiten auf Rang zwei der ewigen Bestseller-Liste, gleich hinter Toyota Corolla, aber noch vor VW Golf und Käfer. Um diese Position angesichts der auch in den USA steigenden Benzinpreise nicht zu gefährden, will Ford mit dem F-150 neue Bestwerte beim Verbrauch in dieser Klasse setzen. Zusammen mit weiteren Maßnahmen soll der Nachfolger beachtliche 25 Prozent weniger schlucken. Offiziell erklärte Ford dazu bislang nur, es werde "innovative Technologien“ zur Spriteinsparung geben, ohne Details zu nennen.Leichtere Light Trucks
In den USA ist jedes zweite neu zugelassene Auto ein sogenannter Light Truck. Und das beliebteste Fahrzeug dieser Kategorie, zu der auch Familien-Vans und Geländewagen gehören, ist der F-150 von Ford, ein 5,35 bis 6,30 Meter langer Pick-up mit einem Normverbrauch von 14 Litern im Stadtverkehr. Die nächste Generation des Bestsellers, die 2014 auf den Markt kommt, soll US-Medienberichten zufolge durch den massiven Einsatz von Aluminium in der Karosserie auf einen Schlag gut 300 Kilogramm an Gewicht verlieren und mit der Einstiegsmotorisierung, einem 3,5-Liter-Sechszylinder, statt derzeit 2125 Kilogramm nur noch 1800 Kilo wiegen.
Risikoreiche Strategie
Für Ford ist der Einsatz von deutlich mehr Aluminium im Pick-up-Markt ein Risiko. Denn die Kunden dieser Fahrzeugklasse gelten als konservativ und wenig umweltaffin. Viele sehen Stahl als belastbarer und wertbeständiger an. Seit 2004 besteht bereits die Kühlerhaube des F-150 aus Aluminium, sonst aber ist der Koloss, der noch einen separaten Rahmen besitzt, ausschließlich aus Stahl gefertigt. Nicht zuletzt wird eine Erhöhung des Alu-Anteils den F-150 teurer machen. Das Beratungsunternehmen Ducker Worldwide schätzt, dass allein die Materialkosten um rund 1500 Dollar steigen. Der F-150, der in Europa von Ford nicht angeboten wird, kostet in den USA zurzeit mindestens 23.500 Dollar.