Stuttgart. Die Kleinstwagenmarke von Daimler hat innerhalb von knapp drei Jahren zehntausend Fortwo in Kanada verkauft. Ursprünglich hatte Smart für diesen Zeitraum nur rund 3000 Einheiten veranschlagt. "Dass wir unser Absatzziel um das Dreifache übertreffen konnten, haben wir der Überzeugskraft dieses Autos und seiner Botschaft zu verdanken", so Marcus Breitschwerdt, President und CEO von Mercedes-Benz Canada. Die Vertriebstochter von Daimler hatte Anfang Oktober 2004 die Absatzsteuerung über das landesweite Netz von 46 Smart-Händlern übernommen.
Für die Marke Smart ist der vergleichsweise überschaubare kanadische Markt der Test für das elfmal größere Absatzgebiet USA.
Im nächsten Frühjahr soll dort die Marke mit dem aktuellen Zweisitzer erstmals an den Start gehen. Die Vorgänger-Generation, die bis jetzt in Kanada verkauft wurde, hatte keine Betriebszulassung für die USA gehabt. Für die Marke, die mittlerweile nur noch über ein Modell verfügt, ist angesichts des jährlichen Absatzvolumens von nur knapp 80.000 Fortwo die Erschließung neuer Märkte überlebenswichtig.
Um Kosten zu sparen, wurde der US-Vertrieb des neuen Zweisitzers an die United Auto Group des Selfmade-Geschäftsmanns Roger Penske vergeben. Dieser will aus seinem bestehenden markenübergreifenden Netz von knapp 300 Franchise-Betrieben sowie Mercedes-Händlern rund 30 Stützpunkte für Smart auswählen. Im ersten Schritt sollen die großen Metropolen an West- und Ostküste erobert werden. Der Zweisitzer soll für unter 15.000 Dollar angeboten werden.
Angesichts des überraschenden Erfolgs des Zweisitzers in Kanada dürfte Penske nun noch optimistischer sein als zu Jahresbeginn. Auf der Detroit Motor Show hatte er rund 22.000 Einheiten für das Jahr der Markteinführung angepeilt.
Zusätzlichen Rückenwind wird der Smart wahrscheinlich durch die hohen Spritpreise sowie die auch in den USA anhaltende Umweltdiskussion erhalten. In Kanada soll die zweite Generation des Fortwo im November auf den Markt kommen.