Frankfurt/Main. Fiat rechnet in Deutschland in diesem Jahr mit einem höheren Transporter-Absatz als noch zu Jahresbeginn und erwartet 2008 eine weitere deutliche Steigerung der Verkäufe. "In diesem Jahr werden wir 35.000 Fahrzeuge ausliefern, ursprünglich waren wir von 33.000 Einheiten ausgegangen", prognostiziert Thomas Hajek. Er ist bei der deutschen Vertriebstochter Fiat Group Automobiles Germany AG für das Transporter-Geschäft verantwortlich, das unter dem Namen Fiat Professional geführt wird. Im vergangenen Jahr hat der Bereich 29.300 Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen abgesetzt. Darin enthalten sind 14.000 Wohnmobile und sogenannte Kombifahrzeuge, die eine Pkw-Zulassung haben. Im gesamten Transportermarkt entfallen rund zehn Prozent auf Kombifahrzeuge. Im Gegensatz zur Fiat-Statistik listet das Kraftfahrt-Bundesamt im Transporter-Segment nur Nutzfahrzeuge und keine Wohnmobile.
"Wir profitieren 2007 nicht zuletzt von einem hohen Ersatzbedarf und den positiven Wirtschaftsaussichten", so der Manager. Deshalb erwartet er im laufenden Jahr mit 305.000 Einheiten (2006: 290.420) eine neue Rekordmarke für den deutschen Transportermarkt nach Fiat-Zählweise. Während Hajek im kommenden Jahr mit einer "stabilen Marktentwicklung" rechnet, beurteilt er die Aussichten von Fiat deutlich optimistischer: "Wir wollen ein Wachstum von zehn Prozent erreichen." Dies stützt sich einerseits auf den kleinen Transporter Scudo, der im März auf den Markt gekommen ist. Gleichzeitig soll der neue Van mit dem Arbeitstitel Minicargo, dessen Debüt 2008 ansteht, für Wachstumsimpulse sorgen. "Neben der Steigerung bei den Pkw-Zulassungen wollen wir außerdem unser Flottengeschäft deutlich ausweiten", kündigt der 46-jährige Manager an. Dies sei "noch stark unterrepräsentiert". Außerdem hofft er, dass sich die aktuell um rund sieben Prozent rückläufige Wohnmobil-Nachfrage 2008 wieder erholt.