München. Bis auf Toyota tun sich derzeit auf dem deutschen Markt alle Marken schwer, die Diskussion über den CO2-Ausstoß für den Verkauf sparsamer Autos zu nutzen. Auch Fiat, nach Smart die Marke mit dem niedrigsten CO2-Flottenausstoß, hat bislang im Marketing den Umweltvorteil ungenutzt gelassen. "An eine werbliche Umsetzung wird derzeit nicht gedacht", erklärt ein Sprecher des Importeurs.
Ähnlich ist die Situation bei Citroën. Obwohl der französische Hersteller im CO2-Ranking nur knapp hinter Fiat liegt, thematisiert er seinen niedrigen Kohlendioxidausstoß bislang nicht. Auch in Verkaufsgesprächen wurde der Verbrauch zumindest in seinem Betrieb nicht als Argument genutzt, sagt Ralph Häusler, Präsident des Citroën-Händlerverbands. Allerdings werde der Arbeitskreis Marketing des Händlerverbands beim nächsten Treffen besprechen, wie mit dem Thema umzugehen sei. Bislang gebe es von den Kunden keine erhöhte Nachfrage nach CO2-armen Autos.
Toyota hingegen profitiert vom gesteigerten Interesse der Kunden an sparsamen Fahrzeugen. Gerade das Vorzeigemodell Prius mit dem besonders niedrigen CO2-Ausstoß verkauft sich gut. "2006 haben die deutschen Händler rund 3000 Prius verkauft, allein im Februar dieses Jahres waren es bereits 400", sagte Burkhard Weller, Präsident des Toyota-Händlerverbands, der Automobilwoche. Auf CO2-arme Autos wird in seinen Schauräumen bereits hingewiesen, ab März wird Weller auch in Werbeanzeigen den niedrigen CO2-Ausstoß einzelner Modelle hervorheben.
Selbst Sportwagenhersteller Porsche, dessen Flotte mit 297 Gramm CO2 je Kilometer einen der schlechtesten Werte der Branche erzielt, bewirbt den neuen Cayenne mit einem im Vergleich zum Vorgänger niedrigeren Verbrauch.