London. Der Automobilkonzern Ford prüft alle Optionen für seine Nobelmarken Jaguar und Land Rover. Das Unternehmen schaue sich mit seinen Beratern alle möglichen Szenarien an, sagte ein Ford-Sprecher der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Dienstag. Damit reagiert Ford auf einen Medienbericht, wonach Banker für den Verkauf von Jaguar und Land Rover engagiert wurden.
Ford hat nach einem Medienbericht Goldman Sachs, Morgan Stanley und HSBC beauftragt, Jaguar und Land Rover zu verkaufen, berichtete die "Financial Times" am Montag auf ihrer Internetseite und brachte am Dienstag in ihrer Printausgabe einen weiteren, detaillierteren Bericht zu dem Thema. Als Quelle für die Berichte nennt die Zeitung gut unterrichtete Kreise.
Am Dienstag meldete sich auch der britische Premierminister über seinen persönlichen Sprecher zum Thema zu Wort: "Wir glauben weiterhin, dass Land Rover und Jaguar sehr erfolgreiche Unternehmen sind. Sie werden eine erfolgreiche Zukunft haben." Dies gelte auch im Fall eines Verkaufs.
Der Verkauf der schwedischen Marke Volvo, die auch zu Fords Premier Automotive Group gehört, sei nicht in dem Mandat beinhaltet, schreibt das Blatt unterdessen. Der Konzern wollte den Bericht am Montag nicht dementieren oder bestätigen, alle Optionen würden aber "weltweit evaluiert". Ford hatte erst im März die Luxusmarke Aston Martin für rund 450 Million Pfund (925 Millionen Euro) verkauft. Seit längerem wird über den Verkauf der Nobelmarken Jaguar und Land Rover spekuliert.