Prag/ Barcelona. Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda bereitet dem VW-Konzern weiter Freude. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Mlada Boleslav mitteilte, kletterte im Geschäftsjahr 2006 der Nettogewinn um 40 Prozent auf den Rekordwert von 11 Milliarden Kronen (390 Mio Euro). Der Umsatz stieg um 8,7 Prozent auf 203,7 Milliarden Kronen. Erstmals habe das seit 1991 zum Wolfsburger VW-Konzern gehörende Unternehmen im vergangenen Jahr die Marke von 500.000 verkauften Autos übersprungen, hieß es. Mit rund 550.000 Fahrzeugen habe Tschechiens wirtschaftliches Zugpferd 11,7 Prozent mehr Autos ausgeliefert als 2005.
In Deutschland steigerte Skoda seinen Marktanteil von 3,1 auf 3,4 Prozent. "Im laufenden Jahr wollen wir die Produktion auf 600.000 Fahrzeuge steigern", sagte Vorstandschef Detlef Wittig am Donnerstag. Das Unternehmen wolle 2007 seine Marktposition in Europa festigen und zudem seine Kapazitäten vor allem in China, Russland und Indien ausbauen. Für diese "wirklich interessanten Zukunftsmärkte" erwägt Skoda derzeit die Produktion besonders preiswerter Autos. Als mögliches Beispiel nannte Wittig vor kurzem das zwischen 7000 und 8000 Euro teure Konkurrenzprodukt Dacia Logan: "Der Preis ist das Wichtigste, der zweite Faktor ist die Größe."