München. Das Programm "Service 2008" könnte für kleine BMW-Servicebetriebe ab Oktober 2008 das Aus bedeuten, da dadurch hohe Kosten auf sie zukommen: Jeder einzelne Betrieb muss dann BMW zufolge mit neuen Geräten ausgestattet sein, da diese für die Wartung der nächsten Generation des Siebener nötig sind. Außerdem wird die neue Technik für die Abrechnung von Garantieleistungen benötigt. Die Grundausstattung samt Erweiterungen für Diagnose und Messtechnik kostet laut einem Schreiben des Autobauers an seine Vertragspartner 56.200 Euro.
Die Betriebe benötigen zudem für die Rechner einen klimatisierten Raum. Bis zu 20.000 Euro kosten einem Händler zufolge Raum und Netzwerkverkabelung. "Deshalb fürchten vor allem kleine Familienbetriebe, dass sie keinen Vertrag mehr erhalten, wenn ,Service 2008' Mindestanforderung wird", sagt der Händler.
"Ob sich die Investition amortisiert, ist die große Frage", sagte Werner Entenmann, Präsident des BMW-Händlerverbands, der Automobilwoche. Deshalb verhandelt der Verband derzeit mit BMW darüber, ob künftig die Vergütung für Elektronikarbeiten angehoben werden kann. BMW drängt die Partner mit nach Bestelldatum gestaffelten Preisen zu schnellen Abschlüssen. "Das ist nicht ganz sauber, da BMW weiß, dass jeder Betrieb die Tester braucht", sagt Entenmann.