München. Filterhersteller und Werkstätten erleben dank der am 1. April in Kraft getretenen Förderung von nachgerüsteten Dieselfahrzeugen einen enormen Anstieg ihrer Aufträge. „Unsere Produktionsanlagen fahren bereits unter Volllast, dennoch gibt es für einige Filtermodelle Lieferzeiten von drei bis acht Wochen“, sagte Hermann J. Schulte, Chef des Filterherstellers HJS, der Automobilwoche. Bis Ende März hat sein Unternehmen bereits 70.000 Filter ausgeliefert, bis zum Jahresende sollen es 250.000 sein. „Damit steigern wir unsere Verkaufszahlen um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Schulte.
Der seit März börsennotierte Filterproduzent Twintec meldet für einige Nachrüstfilter ebenfalls Lieferzeiten von mehreren Wochen. „Wir haben bereits im Verlauf des vergangenen Jahres unsere Produktion erhöht und seit Anfang des Jahres auf den nochmaligen Anstieg der Nachfrage reagiert“, sagt Twintec-Chef Edmund Schnürer.
Volkswagen hat bereits mehr als 70.000 Diesel-Pkw nachgerüstet, den Großteil davon seit Jahresbeginn. Als im März nach dem Bundestag auch der Bundesrat der Förderung nachgerüsteter Selbstzünder zugestimmt hatte, stieg die Nachfrage stark an. Heinz Siegel, Serviceleiter im Kölner VW-Autohaus Fleischhauer, erwartet daher im Service ein Umsatzplus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.