Stuttgart/ Detroit. Der Autokonzern DaimlerChrysler will sich Kreisen zufolge nicht im Wege einer Versteigerung von seiner angeschlagenen US-Tochter Chrysler trennen. Nur einem kleinen Kreis potenzieller Interessenten wolle der Konzern Einblick in die Unternehmensinterna gewähren, hieß es am Freitag in Unternehmenskreisen.
"Das ist keine Auktion", sagte ein ranghoher Konzernmanager, der nicht genannt werden wollte. Derzeit stelle DaimlerChrysler eine Liste möglicher Interessenten zusammen, denen das Unternehmen einen Verkaufsprospekt vorlegen wolle. Namen möglicher Interessenten nannte er nicht.
Finanzinvestoren dürften unterdessen Kreisen zufolge nur ein geringes Interesse an einer Komplettübernahme des angeschlagenen Autobauers haben. Eine vollständige Übernahme der DaimlerChrysler-Tochter sei für reine Finanzinvestoren wenig sinnvoll, da eine Sanierung des Unternehmens ohne Partner aus der Branche kaum möglich sein dürfte, hieß es am Freitag in Finanzkreisen. Allenfalls eine Beteiligung erscheine sinnvoll.
Die "Financial Times" hatte zuvor in ihrer Online-Ausgabe berichtet, DaimlerChrysler führe mit mindestens vier Finanzinvestoren Vorgespräche über einen Verkauf der angeschlagenen US-Tochter. Ein Konzernsprecher wollte sich auf Anfrage am Freitagnachmittag dazu nicht äußern. Der Stuttgarter Autokonzern hatte in der vergangenen Woche angekündigt, bei Chrysler "alle Optionen" prüfen zu wollen.
(Mit Material von dpa)