Berlin. Die deutsche Autoindustrie hat schnelle Klarheit über eine nach CO2-Ausstoß gestaffelte neue Kfz-Steuer angemahnt. Die Politik müsse die Verunsicherung in der Bevölkerung über höhere Lasten für das Auto beenden, sagte der neue Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, bei einer Gewerkschaftskonferenz am Donnerstag in Berlin. Ein neues System müsse dabei zum Kauf emissionsarmer Wagen ermutigen, ohne aber alle Autofahrer zu bestrafen. Angesichts der Klimaschutzdebatte solle die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt im Herbst zu einem Schaufenster für nachhaltige Mobilität werden.
Die IG Metall unterstützte auf der selben Veranstaltung die deutschen Autobauer gegen eine einheitlichen CO2-Obergrenze in der EU. "Was wir nicht akzeptieren können, ist die Bestrebung innerhalb der EU-Kommission zur Einführung einer einheitlichen CO2-Obergrenze", sagte IG-Metall-Vize Berthold Huber. Eine solche Regelung würde eindeutig zu Lasten der "Premium-orientierten" deutschen Autoindustrie gehen. "In der Folge wären Hunderttausende Arbeitsplätze gefährdet."