München. Weltweit war im vergangenen Jahr kein Automobilkonzern innovativer als Volkswagen. Die Wolfsburger lösten damit DaimlerChrysler als Innovationsführer ab. Auch Toyota überholte die ehemalige Welt AG und nahm Platz zwei ein. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Automotive Innovations 2006/2007" des Center of Automotive an der Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach, die Automobilwoche exklusiv vorliegt.
Studienleiter Stefan Bratzel hat insgesamt mehr als 330 Innovationen untersucht, die die 17 weltweit aktiven Automobilkonzerne im vergangenen Jahr präsentiert haben. Dabei wurde nicht nur die reine Anzahl der Neuerungen betrachtet, sondern auch deren Qualität. Die Studie bewertete beispielsweise, wie stark ein Fahrzeug von einer Neuerung verändert wird und ob es sich um eine echte Weltneuheit oder lediglich um eine Neuheit auf Konzern- oder gar Markenebene handelt.
Mit knapp 50 Innovationen führt VW bei der Anzahl der Neuschöpfungen deutlich vor DaimlerChrysler, Ford und General Motors sowie BMW und Toyota, die es auf 30 bis 37 Neuerungen im Jahr 2006 brachten. Zum positiven Abschneiden der Wolfsburger trug auch der hohe Grad ihrer Innovationen bei, da Neuerungen wie die BlueMotion-Modelle bei VW überdurchschnittlich häufig zu starken Veränderungen der Fahrzeuge geführt haben.
In puncto Originalität der Innovationen verweist Toyota die Konkurrenz allerdings deutlich auf die Plätze: 16 Weltneuheiten konnten die Japaner im vergangenen Jahr präsentieren, vom Estima, dem ersten Van mit Hybridantrieb, bis zum Lexus GS 450h, dem mit 345 PS stärksten Hybridauto der Welt. BMW, DaimlerChrysler und Volkswagen folgen mit jeweils elf Weltneuheiten.