München. "Wenn wir den Reifenservice nicht ankurbeln, werden wir ihn verlieren", sagt Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister und Vizepräsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK). Er hat für die deutschen Autohändler das Ziel vorgegeben, den Marktanteil im Reifenhandel auf rund ein Drittel auszubauen. Dem Reifenfachhandel als größtem Wettbewerber will man dazu Kunden abwerben.
"Mutig" nennt Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV), diese Pläne. Denn die Zahlen sprechen eindeutig gegen den Aufwärtstrend der Autohäuser: Im Jahr 2002 hatten sie einen Anteil von 33 Prozent am Reifenersatzgeschäft, im vergangenen Jahr waren es nur noch 28 Prozent. Der Marktanteil des Fachhandels stieg im gleichen Zeitraum leicht von 54 auf 56 Prozent.