Stuttgart. Nachdem DaimlerChrysler seinem Partner Mitsubishi Motors (MMC) den Geldhahn zugedreht hat, steht laut Finanzvorstand Manfred Gentz nun die gesamte Asien-Strategie des Konzerns auf dem Prüfstand. Vergangenen Donnerstag hatte der Aufsichtsrat nach Prüfung des Geschäftsplans – angeblich auf Initiative von Konzernchef Jürgen Schrempp – beschlossen, den Japanern keine Finanzmittel mehr zur Verfügung zu stellen. DaimlerChrysler hält 37 Prozent an MMC.
Was mit dem Aktienpaket passiert, ist laut Gentz noch völlig offen. Ein möglicher Verkauf hänge von der Entwicklung des MMC-Aktienkurses sowie vom Treffen der MMC-Großaktionäre am 30. April ab. Neben DaimlerChrysler sind Mitsubishi Heavy Industries, die Mitsubishi Corporation und die Bank of Tokyo-Mitsubishi die größten Anteilseigner. Diese wollen den japanischen Autobauer weiter unterstützen. Gentz versicherte, dass gemeinsame Projekte von DaimlerChrysler und Mitsubishi fortgesetzt würden. Das gelte insbesondere für den Smart Forfour, der in Holland zusammen mit dem Mitsubishi Colt gebaut wird – unabhängig von der Zukunft von MMC.