Köln. Deutschland-Chef Bernhard Mattes traut dem Antriebskonzept deutlich mehr zu als nur eine Nischenrolle: „Wir rechnen damit, dass mittelfristig rund 25 Prozent der Gesamtnachfrage bei uns auf elektrifizierte Fahrzeuge entfällt, davon der größte Teil auf Hybridmodelle“, sagte er der Automobilwoche. Ford verfüge über alle Technologien und sei in der Produktion sehr flexibel aufgestellt, sodass man jederzeit auf Nachfrageveränderungen in Richtung Hybrid reagieren könne. Im Juli hatte Ford die Fertigung des rein batterieelektrischen Focus Electric in Saarlouis gestartet. Bei einem Preis von knapp 40.000 Euro gilt er aber eher als Demonstration des technischen Könnens denn als Geschäftsmodell. Im August 2011 hatten Ford und Toyota eine Kooperation in der Hybridtechnik angekündigt. Seither hat Ford in den USA erfolgreich den Fusion Hybrid und den C-Max Plug-in etabliert. Im ersten Halbjahr 2013 verkaufte Ford in den USA 46.197 Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb, fünf Mal so viele wie im Vorjahr. Toyota kam auf 176.506 Verkäufe. Großes Potenzial traut Mattes auch der neuen, vierten Ausstattungslinie „Vignale“ zu, die als Premium-Linie konzipiert ist. Unter anderem soll es einen Holund- Bring-Service bei Inspektionen geben. „Es gibt auch für Ford einen sehr hochwertigen Markt, das zeigen uns beispielsweise Take-Rates von mehr als 70 Prozent für die bislang höchste Ausstattungslinie „Titanium“ beim S-Max“, so Mattes. Die fehlende Historie von Ford in diesem Segment sieht er nicht als Problem.
Ford setzt auf Hybrid
Ford fährt bei seinen Antrieben künftig auch in Europa zweigleisig: Neben ihren meist aufgeladenen Downsizing- Benzinmotoren führen die Amerikaner im kommenden Jahr auch Hybridmodelle ein. Mitte 2014 wird zunächst der Plug-in-Hybrid C-Max Energi auf den Markt kommen, danach die zweite Generation des Mondeo, die auch über einen Vollhybrid-Antriebsstrang verfügen wird.