Washington/New York/Detroit. Europas größter Autobauer Volkswagen hat in den USA einen ziemlichen Dämpfer erhalten, während viele andere Hersteller im September zulegten. Nach Daten von "Automotive News" lag das Minus insgesamt bei vier Prozent, was zu großen Teilen an der Schwäche des Marktführers General Motors lag. Demnach verkauften alle Hersteller zusammen aber immer noch mehr als 1,1 Millionen Wagen.
Die Wolfsburger setzen im September 31.920 Autos ihrer Kernmarke VW und damit gut 12 Prozent weniger als vor einem Jahr ab, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Auf Jahressicht liegt Volkswagen damit knapp 3 Prozent hinter den Zahlen aus den ersten neun Monaten 2012. Nach einen zuletzt rasanten Wachstum in den USA ist in diesem Jahr bei den Wolfsburgern deutlich die Luft raus. Um gegenzusteuern dürfte VW Ende des Jahres über einen neuen SUV für den US-Markt entscheiden. Schon im Januar hatte das Unternehmen seine Studie Crossblue auf der Automesse in Detroit vorgestellt.Audi kann hingegen in den USA weiter zulegen. Im September verkaufte die Volkswagen-Tochter mit gut 13.000 Wagen über 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Besonders die gewinnträchtigen Geländelimousinen Q5 und Q7 legten um fast die Hälfte, beziehungsweise knapp ein Drittel zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der A4-Absatz stieg um mehr als ein Viertel. Auf Jahressicht liegt Audi mit rund 114.400 verkauften Autos mehr als 13 Prozent besser als in den ersten neun Monaten 2012. Die VW-Tochter verkauft dort aber deutlich weniger Autos als die Oberklasse-Konkurrenten BMW und Daimler. Dafür ist Audi in China die Nummer eins.BMW setzte im vergangenen Monat 28.874 Wagen seiner Marken BMW und Mini ab - ein Plus von gut 8 Prozent verglichen mit dem September 2012. Beide Marken legten dabei mit 8,3 Prozent genau im Gleichschritt zu. Seit Jahresbeginn liegt der Konzern mit mehr als 262.000 verkauften Autos fast 12 Prozent über den ersten neun Monaten aus 2012. Mit der Geländelimousine X5, die im Oktober zu den Händlern kommt, setzt der Konzern außerdem auf einen kräftigen Jahresendspurt.Daimler setzte 27.474 Wagen und damit knapp 6 Prozent mehr ab als im September 2012,. Unter anderem Dank der Markteinführung des neuen Kompaktwagens CLA habe Daimler damit eine neue Bestmarke für einen September gesetzt. Seit Jahresbeginn liegt der Konzern mit knapp 237.000 Autos um mehr als 10 Prozent besser als in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres.Auch die Sportwagenschmiede Porsche setzt ihren Wachstumskurs in den USA weiter fort. Die Volkswagen-Tochter verkaufte im September 3093 Autos und damit 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei trieb aber nicht die Geländelimousine Cayenne den Absatz an, sondern vor allem der Sportwagen Boxster, der sich mehr als doppelt so gut verkaufte wie im September 2012. Seit Anfang des Jahres liegt Porsche mit 31.549 verkauften Autos in den USA gut ein Viertel besser als in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres.Die Chrysler Group steigerte ihren Absatz am Heimatmarkt zwar nur um ein Prozent auf gut 143.000 Fahrzeuge der Marken Chrysler, Dodge und Ram. Bemerkenswert ist allerdings die Tatsache, dass der drittgrößte amerikanische Hersteller damit 42 Monate in Folge mehr Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkaufte als im jeweiligen Vorjahreszeitraum.Die Verkäufe der Opel-Mutter General Motors gingen um elf Prozent zurück. Der Konzern aus Detroit ist damit aber immer noch US-Marktführer mit 187.200 ausgelieferten Wagen. Weltmarktführer Toyota büßte beim Absatz vier Prozent ein. Ford hingegen verkaufte 184,452 Fahrzeuge, ein Zuwachs um sechs Prozent. (Mit Material von dpa/ dpa-AFX)US-Absatz
Viele Gewinner und ein ehrgeiziger Verlierer
Etliche Hersteller haben im September ihre Verkäufe am US-Markt gesteigert. Eine deutsche Marke mit großen Zielen blieb dagegen blass.
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