Craiova. Ford verfolge stets das Prinzip, die Fertigung an die Nachfrage anzupassen, so der Sprecher. Bereits im vergangenen November hatte Ford eine von zwei Schichten in der B-Max-Fertigung ausgesetzt. Der in Südeuropa beliebte Fiesta ist aber nicht betroffen: „Ein Produktionsstopp im Kölner Fiesta-Werk ist derzeit nicht geplant“, fügte der Sprecher hinzu. Europaweit sanken die Neuzulassungen von Pkw in der Europäischen Union im ersten Halbjahr Um 6,6 Prozent, Ford büßte jedoch 9,6 Prozent ein. In Deutschland ist der B-Max gefragt: Bis Ende Juni wurden 8917 Einheiten neu zugelassen, womit er auf einen Segmentanteil von 21 Prozent kam. Europaweit lag der B-Max-Anteil in diesem Fahrzeugsegment im ersten Halbjahr bei 15,8 Prozent. Ford startete die B-Max-Fertigung in Craiova im vergangenen Jahr. Derzeit werden dort täglich 370 Einheiten gebaut, außerdem Rund 1000 Einheiten des erfolgreichen Dreizylindermotors, der verschiedene Modelle des Herstellers antreibt. Von der vorübergehenden Stilllegung sind 2500 von etwa 4000 Beschäftigten des Werks betroffen. Sie erhalten für diesen Zeitraum nicht den vollen Lohn, sondern 80 Prozent davon. Neben Ford produziert auch Renault Fahrzeuge seiner Marke Dacia in Rumänien. Die Billigautos der Franzosen haben jedoch Konjunktur, im ersten Halbjahr legte die Marke europaweit um 17,6 Prozent zu.
Ford bremst Fertigung des B-Max in Craiova
Wegen anhaltend schwacher Nachfrage in Südeuropa stoppt Ford die Produktion seines Minivans B-Max im rumänischen Werk Craiova für sieben Tage. Ein Sprecher sagte auf Anfrage, Ford gehe davon aus, dass diese kurze Unterbrechung ausreiche, um die Lagerbestände nicht über das gewünschte Maß hinaus anwachsen zu lassen. Grund für den Produktionsstopp sei die schwache Automobilkonjunktur vor allem in Südeuropa.