Detroit/New York. Der wichtige US-Automarkt hat im März sein hohes Tempo gehalten. Für die amerikanischen «Big Three» General Motors, Ford und Chrysler war es der beste Monat seit fünf oder sechs Jahren. GM-Verkaufschef Kurt McNeil führte den Verkaufszuwachs am Dienstag auf eine allgemein bessere Wirtschaftslage sowie neue Modelle zurück.
Die Opel-Mutter sowie der Erzrivale Ford wurden jeweils 6 Prozent mehr Wagen los als im Vorjahresmonat, Chrysler 5 Prozent. Auch VW profitierte von der Kauflaune der Amerikaner, wobei der Zuwachs mit 3 Prozent vergleichsweise bescheiden ausfiel. Volkswagen hatte seine Verkäufe im Land im vergangenen Jahr um 35 Prozent gesteigert, besonders dank seines neuen US-Passat.Daimler steigerte im März die Pkw-Verkäufe der Marken Mercedes-Benz und Smart sowie Sprinter-Transporter um gut 6 Prozent auf 27.104 Autos. Im Januar und Februar war der Absatz aber noch zweistellig gewachsen. Insgesamt legten die Verkäufe im ersten Quartal um gut 12 Prozent zu.Vor allem die C-Klasse sowie die Geländelimousine GL legten im März kräftig zu. Daneben fanden auch die Luxusmodelle der S-Klasse deutlich mehr Abnehmer. Bei der E-Klasse, deren neue Version in den Startlöchern steht, gingen die Verkäufe dagegen um gut ein Viertel zurück. Angesichts des anstehenden Neustarts und des ebenfalls nahenden Generationswechsels bei der S-Klasse rechnet US-Chef Steve Cannon aber mit einer neuen Bestmarke in diesem Jahr.Die SUV-Modelle Q5 und Q7 kurbelten beim Oberklassehersteller Audi weiter den Absatz in den USA an. Im März legte die VW-Tochter um gut 14 Prozent auf rund 13.250 verkaufte Autos zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bei der kleineren Geländelimousine Q5 ging der Absatz dabei um knapp 40 Prozent auf 3100 Stück nach oben, der größere Q7 legte um mehr als die Hälfte auf knapp 1100 Stück zu. Meistverkauftes Modell bleibt aber der Audi A4, bei dem der Absatz um ein Fünftel auf knapp 4000 Stück zulegte.Mit knapp 33.150 Autos brachte BMW gut 11 Prozent mehr Neuwagen in den USA auf die Straße als vor einem Jahr. Dabei legte die Marke BMW mit gut 13 Prozent sogar noch etwas stärker zu, die Tochter Mini steigerte ihre Verkäufe dagegen nur um 3,5 Prozent. US-Chef Ludwig Willisch erwartet für die nächsten Monate noch mehr Schwung beim Absatz.Porsche setzte im März knapp 3500 Autos ab und damit gut 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. In den ersten drei Monaten kommt Porsche damit auf 9650 verkaufte Wagen - über ein Drittel mehr als im ersten Quartal 2012. Neben dem Zugpferd Cayenne legte auch die 911er-Reihe kräftig zu: Sie konnte ihren Absatz auf 990 Stück mehr als verdoppeln.Anders als in Europa sind die Autobauer in den USA in Feierlaune. «Das wird bei weitem das beste Jahr, das wir nach der Rezession gesehen haben», sagte Toyota-Manager Bob Carter der Nachrichtenagentur dpa auf der gerade laufenden Auto Show in New York. Die Kunden ließen sich nicht einmal von den Budget-Streitereien in Washington beirren. «Das Verbrauchervertrauen ist gestiegen.»Toyota hatte erst jüngst seine Marktprognose angehoben. Der japanische Autobauer geht nun davon aus, dass in diesem Jahr in den USA 15,3 Millionen Wagen verkauft werden. Sogar 16 Millionen hält Carter in absehbarer Zukunft für erreichbar. «Nicht 2013, aber es ist kurz danach durchaus möglich.» Im vergangenen Jahr hatten die Hersteller 14,5 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. (Mit Material von dpa und dpa-AFX)US-Autoverkäufe boomen weiter
Das Neuwagengeschäft in den USA brummt. Die Verkäufe im März legten um rund drei Prozent auf etwa 1,5 Millionen Fahrzeuge zu. Die deutschen Hersteller steigerten ihre Verkäufe.
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