München. Der hoch defizitäre PSA-Konzern will durch die Kooperation nach eigenen Angaben mittelfristig einen Cash-Rückfluss in Höhe von 1,5 Milliarden Euro erzielen und hofft, möglichst rasch wieder wettbewerbsfähige Konditionen in seinem Kredit- und Leasinggeschäft bieten zu können. Das schlechte internationale Rating für PSA hatte die Refinanzierungskosten für die Gruppe und ihre Bank in die Höhe getrieben und dadurch die Attraktivität von Verkaufsförderungsanreizen deutlich geschmälert. Die Zusammenarbeit bezieht sich auf alle wichtigen Märkte in Europa: Neben Frankreich sind dies Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Italien, die Niederlande, Polen, Portugal, Großbritannien und die Schweiz. „Dieses Abkommen wird die Wettbewerbsfähigkeit unserer Marken Peugeot, Citroën und DS in Europa stärken“, zeigte sich PSA-Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon überzeugt. Über den Rahmenvertrag mit Santander hatte PSA seit Februar verhandelt, parallel zum Einstieg des chinesischen Autokonzerns Dongfeng und des französischen Staats.
Befreiungsschlag
PSA überlässt die Finanzierung lieber Santander
Der finanziell angeschlagene PSA-Konzern holt zu einem Befreiungsschlag in seiner Finanzsparte aus. PSA unterzeichnete einen Vertrag über eine umfassende Partnerschaft mit dem europäischen Marktführer für Konsumentenkredite, der Santander Consumer Finance. In elf Ländern sollen nun im Laufe der kommenden zwei Jahre Joint Ventures und Vertriebsabkommen entstehen. Insgesamt gibt PSA damit rund 90 Prozent des bisherigen Geschäftsvolumens der Banque PSA Finance in die Hände des spanischen Geldhauses und dessen Verbraucherkredit- Sparte.