Paris.Sechs Monate nach seinem Amtsantritt sieht der neue PSA-Vorstandschef PSA-Chef Carlos Tavares den französischen Autohersteller PSA Peugeot Citroën nach Jahren der Krise wieder auf der richtigen Spur. Jetzt komme es darauf an, die Kostenfaktoren im Griff zu behalten, sagte er am Mittwoch vor Beginn der Pariser Autoschau «Mondial de l'Automobile».
„2014 war ein ‚grand cru’ für PSA“, sagte Tavares beim Pariser Autosalon vor Journalisten in Anlehnung an den französischen Begriff für besonders hochwertige Wein-Jahrgänge. Zahlreiche Neuheiten, die Kapitalbeteiligung des französischen Staates und der chinesischen Dongfeng-Gruppe sowie wichtige technische Fortschritte vor allem bei verbrauchsarmen Fahrzeugen machten PSA fit für die Zukunft.
In „zwei bis drei Jahren“ werde PSA so stark sein, um sich aus vielen Optionen die beste auszusuchen und dann womöglich auch ganz neue Partnerschaften einzugehen, deutete Tavares an. Voraussetzung für eine solche Neuorientierung sei eine erfolgreich abgeschlossene Restrukturierung. Dies sei erreicht, sobald PSA wieder auf eine operative Gewinnmarge von wenigstens zwei Prozent komme. Diese Marge strebt der Konzern für 2018 an, mittelfristig peile man aber fünf Prozent an, sagte der PSA-Chef.
Mit Blick auf jüngste Unternehmenszahlen zeigte sich der Manager optimistisch. Im ersten Halbjahr 2014 betrug der PSA-Gewinn im laufenden Geschäft 477 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum gab es noch 100 Millionen Verlust. PSA habe ein großes Potenzial. Nun müsse ausgelotet werden, wie schnell und tiefgreifend der Wandel voranschreiten könne. «Das muss von Tag zu Tag entschieden werden», sagte Tavares. Bei diesem Prozess müssten alle Beteiligten mitgenommen werden, sagte der 56-Jährige mit Blick auf die Beschäftigten: «Mit jedem neuen positiven Resultat wird das Vertrauen unserer Leute gestärkt.»
Die Automobilbranche trifft sich von diesem Donnerstag an in Paris. Gut 250 Aussteller aus rund 20 Ländern präsentieren nach Veranstalterangaben auf dem Pariser Autosalon mehr als 100 Weltpremieren. (dpa/gem/mik)