Bremen. Citroën macht Ernst mit dem Umbau seines deutschen Niederlassungsnetzes. Gemeinsam mit Peugeot hatte die PSA-Marke Mitte Juli angekündigt, sich von Standorten zu trennen, die langfristig nicht profitabel von Peugeot Citroën Retail (PCR) geführt werden können. Als ersten Schritt übernahm nun zum 1. September die Auto Domicil-Gruppe den Standort Bremen am Flughafendamm 9.
Die süddeutsche Gruppe expandiert damit zum ersten Mal in den Norden von Deutschland.„Wir investieren in die Marken Citroën und DS, weil wir aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen als Vertragspartner großes Vertrauen in die Marken und ihre Entwicklungen haben“, erklärte dazu Mathias R. Albert, Vorsitzender von Auto Domicil. Die Gruppe betreibt bisher sechs Standorte, beschäftigt 120 Mitarbeiter und peilt für 2014 einen Gesamtabsatz von 2500 Fahrzeugen an.
Insgesamt wollen Peugeot und Citroën von ihren 52 Niederlassungen in Deutschland mit derzeit 61 Verkaufsadressen sechs Niederlassungen ganz schließen und zwei an private Handelsgruppen abgeben, eine davon war der Standort in Bremen. Im Gespräch mit der Automobilwoche erklärte Joël Gorin, Leiter von Peugeot Citroën Retail in Deutschland, dass diese Verkleinerung des eigenen Netzes keineswegs die Aufgabe der Niederlassungsstruktur einläute. „Wir haben große Pläne für die restlichen Niederlassungen, die sich vorwiegend in den großen Städten befinden. Dort wollen wir unsere Kräfte konzentrieren und künftig noch kraftvoller auftreten.“
Dazu will Citroën einige Standorte zum Teil noch ausbauen und zusätzliche Mitarbeiter einstellen. „In Metropolen-Standorten wird es immer schwieriger, einen privaten Investor zu finden. Weil wir aber in der Fläche präsent bleiben wollen, werden wir auch künftig in Großstädten mit eigenen Niederlassungen vor Ort sein“, sagte Gorin. „Dort können wir am besten und am schnellsten neue Standards und neue Ideen umsetzen.“