Detroit. Schnee und Eis haben vielen US-Amerikanern den Autokauf offenbar vermiest. Am zuletzt sehr starken US-Markt stagnierten die Verkäufe nach Zahlen von "Automotive News" bei knapp 1,2 Millionen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen.
Im Februar schrumpfte der Absatz der Marktführer General Motors, Toyota und Ford zwischen 1 und 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. «Das Wetter hat die Branche auch im Februar beeinflusst», erklärte General Motors' US-Vertriebschef Kurt McNeil am Montag in Detroit. Der Winter ist in den Vereinigten Staaten in diesem Jahr besonders streng. Nach Angaben von Ford hat dies vor allem die Verkäufe an Autovermieter und Firmen gebremst. Toyota-Manager Bill Fay ging davon aus, dass der März wieder besser laufen werde.
Die Marke Volkswagen verkaufte sogar 14 Prozent weniger Autos und setzte damit ihren seit fast einem Jahr anhaltenden Abwärtstrend fort. Bei VW kommt erschwerend hinzu, dass es an frischen Modellen mangelt. Vw verkaufte 27.112 Neuwagen, wie das Unternehmen am Montag in Herndon (Bundesstaat Virginia) mitteilte. Der Absatz war damit zum elften Mal in Folge rückläufig. Das Minus fiel zwar etwas geringer aus als im Januar - es war aber bereits der sechste Monat in Serie mit einem Verkaufsrückgang im zweistelligen Prozentbereich.2013 waren die Verkaufszahlen um fast sieben Prozent auf knapp 408.000 Wagen gefallen. Damit fand der Aufwärtstrend der Niedersachsen nach zwei Jahren rasanter Aufholjagd ein abruptes Ende. Seit Januar hat mit Michael Horn ein neuer Manager die Leitung des US-Geschäfts übernommen. Die Wolfsburger wollen ihren Absatz in den USA bis 2018 auf rund 800 000 Autos steigern.
Einige Autobauer konnten sich schon jetzt erfolgreich gegen das Wetter behaupten. Mercedes-Benz samt der Kleinwagen-Schwester Smart legte um 4 Prozent zu. Mercedes-Benz legte um 2,6 Prozent auf 22.609 Autos, wie Daimler am Montag in Montvale mitteilte. Zusammen mit den Sprinter-Transportern und der Marke Smart kam Daimler auf 24.971 Wagen.
Porsche verzeichnete sogar den besten Februar aller Zeiten in den USA mit einem Verkaufsplus von 15 Prozent. Im Februar sei die Zahl der verkauften Autos auf 3232 gestiegen, teilte die VW-Tochter am Montag in Atlanta mit.Besonders die Sportwagen-Baureihe Boxster/Cayman verkaufte sich besser.