Genf. PSA-Chef Carlos Tavares will den französischen Autobauer nach der Rückkehr in die Gewinnzone mit einem neuen Wachstumsplan namens "Push to pass" (Überholknopf im Motorsport) weit internationaler als bisher aufstellen. Wachstumsregionen wie Nordamerika und Iran spielen dabei eine zentrale Rolle. Der Plan soll am 5. April verkündet werden.
Mehrere Vertreter von PSA Peugeot Citroën machten auf dem Genfer Auto-Salon im Gespräch mit der Automobilwoche deutlich, dass eine Rückkehr nach Nordamerika eine aussichtsreiche Option für PSA sei. Offiziell bestätigt wurde dieser Schritt jedoch noch nicht. Konzernchef Tavares erklärte dazu: "Warten Sie den 5. April ab." Er fügte aber hinzu, dass alle neuen Autos von PSA für den globalen Markt entwickelt würden.
Am wahrscheinlichsten ist ein Neustart in den USA und Kanada zunächst mit der neuen Nobelmarke DS. Markenchef Yves Bonnefont sagte: "Unser Restrukturierungsprogramm ‚Back in the race‘ ist erfolgreich abgeschlossen, jetzt kommt die nächste Etappe. Und dabei kommt auch das Thema USA auf den Tisch." DS sei aufgrund seiner Premiumorientierung der "natürliche Kandidat" für PSA in Nordamerika, erklärte Bonnefont.
Ausgeschlossen ist ein Nordamerika-Experiment aber auch für die beiden Volumenmarken Peugeot und Citroën nicht. Vor wenigen Wochen schloss PSA mit der kanadischen Provinz Québec und weiteren Industriepartnern ein Abkommen zur Entwicklung von leistungsfähigen Elektrofahrzeugen in Kanada.
Citroëns Markenchefin Linda Jackson sagte der Automobilwoche in Genf: "Ich möchte Citroën zu einer internationaleren Marke machen. Nordamerika ist eine Wachstumsregion, und deshalb schauen wir uns die Möglichkeiten an, die sich dort ergeben könnten."