Köln. Wenn mal wieder ein „Girls’Day“ zu organisieren ist, wenn die Schülerinnen-Infotage auf dem Terminkalender stehen oder wenn eine Gruppe Mädchen zu einem Betriebspraktikum vor der Tür steht, dann sind sie gefragt: Die 75 Frauen des „Women’s Engineering Panel“ (WEP) bei Ford in Köln organisieren Veranstaltungen, Schulbesuche, Messen und Praktika, um Frauen und Mädchen schon frühzeitig für technische Berufe zu interessieren. Vor wenigen Tagen feierte das Mitarbeiter-Netzwerk sein 20-jähriges Bestehen.
Die meisten WEPlerinnen sind Ingenieurinnen, die durch ein weiteres Team namens FiT (Frauen in technischen Berufen) unterstützt werden. Gemeinsam bewältigen sie rund 60 Veranstaltungen pro Jahr. Wie sehr diese Arbeit bei Ford geschätzt wird, wurde vor wenigen Tagen bei einer Feierstunde zum Jubiläum deutlich: Fords Nummer zwei in Europa, Barb Samardzich, sowie Deutschland-Personalchef Rainer Ludwig gratulierten den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Ziel der Personalverantwortlichen ist klar: Der Frauenanteil gerade auch in den technischen Berufen soll steigen. Als Ford 1999 das FiT-Projekt aus der Taufe hob, lag die Quote noch bei unter zwölf Prozent, inzwischen ist sie auf knapp 20 Prozent gestiegen. Personalchef Ludwig freut sich über diesen Anteil, denn der industrieweite Durchschnitt in Deutschland liegt immer noch bei unter fünf Prozent.
Stipendium an der RWTH
Besonders stolz ist das WEP-Team auf ein Programm, das nunmehr im 15. Jahr existiert: Im Rahmen des „Henry-Ford-Stipendiums“ erhalten Studentinnen der Fachrichtung Maschinenbau an der renommierten RWTH Aachen nicht nur finanzielle Unterstützung. Das umfangreiche Programm umfasst Mentoring, Workshops und Praktika. Zuletzt hatte das „Women’s Engineering Panel“ deutschlandweit Ford-Beschäftigte zum Thema Work-Life-Balance und persönliche Entwicklung befragt, die Ergebnisse ausgewertet und Empfehlungen für den Automobilhersteller daraus entwickelt. Ihren Einsatz für die Integration der Frauen in Ingenieurberufe leisten die Mitglieder des WEP übrigens nicht umsonst: Die Aktivitäten sind Teil ihrer Arbeitszeit.