Paris. „Hintergrund unserer Überlegungen ist unser Ziel, die drei PSA-Marken noch stärker als in der Vergangenheit gegeneinander zu differenzieren.“ Eine Nomenklatur müsse für den Kern der Marke stehen. „Und Citroën steht für ein klar differenziertes Design, für Technologie und für Komfort.“ All dies soll sich möglichst auch in den künftigen Namen der Modellreihen wiederfinden. Bei immer mehr Marken reichen die etablierten Bezeichnungen nicht mehr aus. BMW zum Beispiel gibt der ständig wachsenden Zahl an Derivaten etablierter Baureihen von Einser bis Sechser eine Zusatzbezeichnung, etwa „Touring“, „Gran Turismo“ oder „Active Tourer“.
Geringe Bekanntheit
Auch bei Renault tut sich die Marketingabteilung zunehmend schwer damit, den neuen Modellen einen passenden Namen zu geben. Bei den Franzosen haben die einst glasklaren Kombinationen aus „R“ und einer Ziffer – R4, R5 oder R12 – schon lange ausgedient. Renault-Modelle werden mittlerweile mit Kunstnamen versehen. Keine leichte Aufgaben, wenn das Portfolio immer größer wird. „Wir haben es zurzeit mit einer Sondersituation zu tun. In nur drei Jahren wechseln wir so gut wie unsere gesamte Modellpalette aus“, schildert Europa-Vertriebschef Stefan Müller die Herausforderung. „Das Crossover Captur läuft hervorgagend, aber seine Bekanntheit ist immer noch nicht zufriedenstellend“, räumt Müller ein. Auch beim neuen Kompakt-Crossover Kadjar stehe Renault vor der Aufgabe, ein Modell mit einem neuen Namen in einem von Renault bislang nicht besetzten Segment zu etablieren. „Man braucht einen langen Atem und ein angemessenes Budget, wenn man unbekannte Modellbezeichnungen bekannt machen will“, sagt Müller.