Bonn. Jedes dritte Auto auf deutschen Straßen leuchtet nicht richtig. Im diesjährigen Licht-Test stellten die teilnehmenden Kfz-Betriebe bei 32,2 Prozent der Autos Defizite an der Beleuchtungsanlage fest. Das sind zwar 0,7 Prozent weniger als vor einem Jahr, allerdings waren die Hauptscheinwerder deutlich häufiger defekt. Hier stieg die Mängelquote von 19,2 auf 23 Prozent.
Positiv entwickelte sich dagegen die Zahl der zu hoch eingestellten, also blendenden Scheinwerfer. Hier ging es von 10,4 auf 9,3 Prozent nach unten. Dieser Rückgang sei besonders erfreulich, sagte Präsident der Deutschen Verkehrswacht, Kurt Bodewig. "Das sind die 'Blender', die jeden Fahrer im Gegenverkehr anstrengen und gefährden." Bei den zu niedrig eingestellten Scheinwerfern ergab sich dagegen ein Anstieg von 7,8 auf 8,3 Prozent. Defekte Rücklichter hatten 7,6 Prozent der Autos - ein Prozentpunkt weniger als vor einem Jahr.
Bodewig und ZDK-Präsident Jürgen Karpinski sprachen von einer alarmierenden Mängelquote. Diese belege aber auch die hohe Bedeutung der Aktion. Karpinski betonte zudem, dass die mehreren Millionen kostenlosen Lichts Tests für die Meisterbetriebe der Kfz-Innungen einen hohen Zeitaufwand bedeutet hätten. Das entspreche einem Kostenaufwand in dreistelliger Millionenhöhe, den das Kfz-Gewerbe für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer kostenlos erbringe. Da die Mängel bei den meisten Autos behoben worden sein dürften, kann man inzwischen zudem von einer niedrigeren Quote ausgehen.