Zulieferer sind keine Lautsprecher. Eher sind sie leise, verschwiegen, sie fliegen oft unter dem Radar. Es reicht ihnen, statt mit der Öffentlichkeit mit ihren Kunden zu kommunizieren.
Doch das hat sich zuletzt gewandelt. Zunehmend kümmern sich Bosch, Continental, Leoni, ElringKlinger und andere um ihre Außendarstellung. Sie verlassen die Anonymität, denn sie haben etwas zu erzählen.
Die ganze Zulieferbranche steckt in einem Transformations- und Digitalisierungsprozess, der das Denken vieler Firmen verändert. "Markenbildung ist in den vergangenen Jahren für Zulieferer deutlich relevanter geworden, sie sind mittlerweile große, umsatzstarke Player, die auf Augenhöhe mit den Autobauern agieren", sagt Automobilexperte Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM). Als Innovatoren und Schrittmacher der Autoindustrie haben Zulieferer ein neues Standing, und das zeigen sie auch.
Markenbildungwird in dem Zusammenhang wichtiger,denn Zulieferer sprechen schlicht mehr Zielgruppen an alsfrüher. Sie betreibenEmployerBranding,sie stellen sich in der Öffentlichkeit den neuen Marktteilnehmern vor,sie reden auf politischer Ebene mit, sie kommunizieren mit Aktionären und Investoren oder sie müssen im Aftermarket ihre Marke pflegen.