Tiemeyer auf Wachstumskurs

Bochum. Die Tiemeyer-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2014/15 mit Rekordwerten abgeschlossen. Der Umsatz sprang um 21,5 Prozent auf 464 Millionen Euro, der Fahrzeugabsatz um 18,3 Prozent auf 21.800. Dabei half unter anderem, dass zum 1. Dezember 2014 das Volkswagen Zentrum Duisburg in die Tiemeyer-Gruppe integriert wurde. Damals hatte sich das Unternehmen für das erste Geschäftsjahr am neuen Standort 600 Neuwagen und 1500 Gebrauchte und einem Umsatz von 35 Millionen Euro vorgenommen.

Gruppenweit legte der Gebrauchtwagenbereich mit 19,4 Prozent auf 14.598 Fahrzeuge schneller zu als der Neuwagenbereich, der 16 Prozent auf 7202 Fahrzeuge wuchs. Beim Umsatz war der Gebrauchtwagenbereich für 228 Millionen Euro verantwortlich, der Neuwagenbereich für 185 Millionen.

Im Werkstattbereich kam Tiemeyer auf einen Umsatz von 49 Millionen Euro. Ein Plus von 11,36 Prozent. 25 Millionen davon entfielen auf die reinen Werkstattleistungen, weitere 24 Millionen Euro auf Teile und Zubehör. Pro Arbeitstag kamen die Mechaniker in den Betrieben im Schnitt auf 462 Werkstattdurchgänge – mehr als 123.000 im Gesamtjahr.

Mit den Marken VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi und Seat ist auch Tiemeyer vom Abgas-Skandal des VW Konzerns betroffen. Um den Kunden die notwendigen Umrüstungen "so angenehm wie möglich" zu machen, hat das Unternehmen an allen Standorten seine Service-Öffnungszeiten bis 22.00 Uhr verlängert. Zusätzlich gibt es ein "Tiemeyer Welcome Package", das unter anderem ein Gutscheinheft enthält.

Insgesamt gehören 14 Betriebe zur Tiemeyer-Gruppe, in denen 825 Mitarbeiter tätig sind. 135 davon befinden sich in Ausbildung. Im Automobilwoche-Ranking der umsatzstärksten deutschen Handelsgruppen wurde das Unternehmen zuletzt auf Rang 27 geführt. Der aktuelle Schub dürfte allerdings für einen deutlichen Aufstieg sorgen.