Ford-Chef Hackett hinterfragt kritisch die Aktivitäten des Autobauers in Indien, wie auch das Modellprogramm und die Pläne für ein autonomes Fahrzeug, das für 2021 angekündigt war.
Das berichten mit den Vorgängen vertrauten Personen gegenüber amerikanischen Nachrichtenagenturen. Hackett hat im Mai Marc Fields an der Spitze des zweitgrößten US-Autokonzerns abgelöst, nachdem sich der Aktienkurs unter Fields extrem verschlechtert hatte.
Hackett will den Investoren nach seinen ersten 100 Tagen die Ergebnisse seiner Überprüfung mitteilten. Noch ist wenig bekannt, wo er ansetzten möchte. Doch unter anderem schaut sich Hackett wohl genau die Luxus-Auto-Strategie mit der Marke Lincoln an, für die sein Vorgänger große Pläne hatte. Auf dem Prüfstand sind auch die Pläne für Kleinstwagen und Investitionen in Wachstumsmärkte wie Indien.
Ford-Finanzvorstand Bob Shanks sagte im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters: "Wir haben in Indien richtig viel Arbeit vor uns. Wir müssen darüber sprechen, wie wir dort in die Spur kommen. Dabei kommt alles auf den Tisch."
Konkurrent General Motors hatte im Mai angekündigt, sich vom indischen Markt zurückzuziehen, dort aber weiter für den Export zu produzieren. Shanks betonte, das derartige Entscheidungen noch nicht gefallen seien. Ford sei in Indien stärker verbreitet als General Motors. Man sei sich der Größe des aufstrebenden Marktes außerdem sehr bewusst.