Eine weiterer wichtiger Schritt für Vorstandschef Dieter Bellé: Das Verkauf des Weiße-Ware-Geschäfts (konfektionierte Kabel und Kabelsätze für Haus- und Elektrogeräte) ist abgeschlossen.
Käufer ist das 1996 gegründete und an der Börse Taiwan gelistete Unternehmen BizLink. Hauptsitz ist aber nicht Taiwan, sondern Freemont in Kalifornien. Das Unternehmen unterhält Werke in China, Malaysia, Mexio und den USA und bedient Kunden aus IT, Automotive, Medizintechnik und die Photovoltaik-Industrie. BizLink will über den Kauf dauerhaft auf dem europäischen Markt Fuß fassen. Leoni hatte den Vertrag zum Verkauf des Geschäftsbereichs am 9. Januar 2017 unterzeichnet.
Das Weiße-Ware-Geschäft zählte bei Leoni zum Teilbereich Elektrische Komponenten, der im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 137 Millionen Euro erwirtschaftete. Er umfasste Standorte in Deutschland, Belgien, der Slowakei, Serbien und China mit rund 2.000 Beschäftigten.Leoni ist im deutschen M-Dax notiert, beschäftigt mehr als 77.000 Mitarbeiter in 32 Ländern und erwirtschaftete 2015 einen Konzernumsatz von 4,5 Milliarden Euro.
Nach einem schwierigen Jahr 2016 stehen die Zeichen bei Leoni wieder auf Wachstum. Die Umbaukosten sowie der Abbau von weltweit rund 1.100 Stellen hatte Leoni fast 28 Millionen Euro gekostet. Der Ertrag im laufenden Geschäft schrumpfte auf 78,1 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben sogar nur 10,5 Millionen Euro Gewinn am Ende von 2016 übrig.
Jetzt geht es wieder bergauf. Leoni will 2017 kräftig wachsen. Vorstandschef Dieter Bellé geht von einem Anstieg der Erlöse um rund 170 Millionen Euro auf 4,6 Milliarden Euro aus. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll auf 180 bis 200 Millionen Euro zulegen. (mit Material von dpa)