Mehr als 15 Prozent des insgesamt 7 Milliarden Dollar schweren Umsatzes machte der kalifornische Elektroautohersteller Tesla 2016 in China. Das Geschäft habe sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Das meldet der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg.
Noch 2015 zeigte sich Tesla-Chef Elon Musk mit der Entwicklung auf dem chinesischen Markt höchst unzufrieden. Die Verkäufe lagen damals ein Drittel unter Vorjahr. Musk drohte dem Management mit Konsequenzen und baute laut chinesischen Medien ein Drittel der 600 Arbeitsplätze in Chin ab. Die Zahl wurde von Tesla nicht bestätigt, der Stellenabbau an sich jedoch bejaht.
Tesla korrigierte nach der schlechten Entwicklung seine Strategie - offenbar mit Erfolg. Unter anderem wurden neue öffentliche Ladestationen eröffnet und weitere Ladepunkte bei Hotels eingerichtet. Dafür schloss Tesla eine Kooperation mit der Kette "Crown Plaza".
Das und viele andere Kooperationen mit chinesischen Unternehmen sowie attraktive Finanzierungsangebote, haben die Kunden offenbar überzeugt.
Gerüchte, nach denen Tesla eine Fabrik in China plant, hat Chef Musk bisher nicht bestätigt. Für das dieses Jahr in Serie gehende Model 3 ist der große und zunehmend "elektrisierte" chinesische Markt jedoch äußerst wichtig. Bisher profitiert Tesla nicht von den direkten und indirekten Förderprogrammen chinesischer Städte und Regierungen, eine lokale Produktion könnte das ändern. In jedem Fall aber würde der beträchtliche Importzoll wegfallen un den Preis verringern.
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