Rolf Sudmann gibt sich unerschütterlich. "Wir sollten Horrorszenarien mit Gelassenheit begegnen", sagte der Executive Vice President von ContiTech auf dem Aftermarket Forum der Branchenberatung Wolk. Das Aftermarket-Geschäft wird laut Sudmann trotz mancher Gefahr weiter wachsen. Die Elektromobilität, die wegen der geringeren Komplexität weniger Werkstattdienste braucht, lege nur langsam zu.
Rudolf Wiegand, General Manager von Kia Europe, schlug einen anderen Ton an: "Das traditionelle Aftersales-Geschäftsmodell hat ausgedient." Die Umsätze verschieben sich laut Wiegand bis 2030 massiv. Er führt vier Gründe an: der Rückgang von Unfallschäden durch Fahrerassistenzsysteme, die Elektrifizierung, disruptive Mobilitätsdienste sowie neue Marktteilnehmer, die die Wartung übernehmen. Laut einer Studie der Bank UBS sinkt das klassische Aftermarket-Geschäft bis 2030 um 60 Prozent. Der Pkw-Aftermarket in Deutschland ist mehr als 30 Milliarden Euro schwer.