Der europäische Automarkt ist im März zum ersten Mal im Jahr 2018 geschrumpft - vor allem wegen der Schwäche des britischen Neuwagenmarkts. Die Zahl der Neuzulassungen in den EU-Ländern sei im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent auf knapp 1,8 Millionen Fahrzeuge gesunken, teilte der Branchenverband Acea mit. Der Vorjahresmonat mit dem höchsten Absatz in einem März sei aber eine hohe Hürde gewesen. Seit Jahresanfang liegt der Markt mit 0,7 Prozent im Plus.
Der Absatz in Großbritannien sank im ersten Quartal um mehr als 12 Prozent.Großbritannien ist der zweitgrößte Einzelmarkt in der EU.Der britische Hersteller- und Händlerverband SMMT hatte den Einbruch im Land Anfang April auf die wirtschaftliche Unsicherheit infolge des anstehenden Brexit und auf die Diskussionen um saubere Luft zurückgeführt. Die Diesel-Neuzulassungen waren im März um über ein Drittel abgerutscht. Allerdings hatte es im Vorjahr auch Vorzieheffekte gegeben: Zum 1. April 2017 waren neue, teils deutlich erhöhte Steuersätze unter anderem für den CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen in Kraft getreten. Diesel-Motoren werden seitdem ebenfalls höher besteuert, wenn sie gewisse Stickoxid-Emissionstests nicht erfüllen. Auch dieses Jahr steigen die Steuern für alte Diesel-Antriebe wieder.